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Böcke auf Brautschau

Ist Ihnen aufgefallen, dass in letzter Zeit die Frequenz ganz jagdgrün gekleideter Menschen, zumeist männlicher Natur, steigt? Auch die Geländejeeps flitzen mehr. Sollten Sie in der Stadt leben ist diese Beobachtung natürlich etwas schwieriger als bei uns am Land. Ja, die Jagd erfährt momentan durch die in Gang gekommene Rehbrunft eine Hochblüte und das ist der Grund für die eingangs aufgezählten Umstände. Die Jägerei ist ein nicht unwesentlicher Bestandteil unserer ländlichen Kultur. Auch ich bekenne mich klar dazu. Aber – nur unter uns gesagt – manchmal sind die Verhaltensauffälligkeiten einzelner Zunftkameraden auch mir suspekt! Da ist jetzt nicht von altersmäßig falsch eingeschätzten Böcken etc. die Rede – das kann jedem passieren, die Natur ist nur schwer berechenbar und der vorher absolvierte Erste-Hilfe-Kurs kommt hier auch zu spät.

Aber ist jetzt eh wurscht, die Rehböcke sind jedenfalls die nächsten 14 Tage auf Brautschau. Wenn Sie jetzt auf unseren Almen unterwegs sind – und Rehe gibt es bei uns überall in Hülle und Fülle – können Sie auch durchaus untertags eines Rehpaares anblickig werden. Meist schaut es nach Verfolgungsjagden aus, so ohne weiteres geben sich die Geißen dem Verehrer nicht hin. Das muss erkämpft, so richtig erlaufen werden. Aber in der Regel klappt es dann, bevor der Rehbock die nächste Geiß anvisiert. Eindeutiger Fall von Bigamie – Protest, wie ungerecht! Volles Programm für den Rehbock in den nächsten 14 Tagen also. Soll aber auch gegönnt sein, wenn sich das Fortpflanzungsprogramm ohnehin nur auf zwei Wochen im Jahr beschränkt. Danach sind die Geißen 40 Wochen trächtig, davon mit 18 Wochen Eiruhe. Ein Phänomen der Natur, dass ein Ei in der Entwicklung einfach stillsteht. Aber sonst würden die Kitze auch in die harte Winterzeit hineingeboren. Erst im nächsten Mai werden dann 1 oder 2 Kitze geworfen.

Die Rehbrunft oder auch „Blattzeit“ ist aber auch die Hauptjagdzeit auf den Rehbock. Natürlich erst meist nach Erfüllung seiner Fortpflanzungsverpflichtungen (jener des Bockes bitte) – man ist ja schließlich kein Unmensch. Das Rehfleisch ist äußerst hochwertig, gesund, bekömmlich, vollbiologisch, heimisch und hat von allen Fleischsorten die weitaus besten Klimabilanzwerte!

Ja wenn das so ist werd mir jetzt auch einen pflücken. Aber nur keinen Druck auferlegen – sollte das ganze Unterfangen nicht gelingen, weil der Gejagte wieder einmal schlauer ist als der Jäger, steht mir ohnehin die heimische Gastronomie mit ihren köstlichen Wildspezialitäten zur Seite. Mahlzeit.

Das Rehwild in wikipedia (hier klicken)

PS: Allen die viel Humor haben widme ich das nachfolgende Video. Ein weißes Reh bewegt bei unseren bayrischen Nachbarn sogar den dortigen Herrn Staatssekretär, ebenfalls Vorzeigejäger.

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