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3-Seen-Wanderung

Eigentlich sollte man sich für so eine Tour den ganzen Tag Zeit nehmen, aber immer geht´s halt nicht. Die Rede ist von der Wanderung zu den Paarseen. Vorletzte Woche wollte ich unbedingt dort nochmal hin, bevor die Almrosen endgültig verblühen. Und weil für das Wochenende Schlechtwetter angesagt war, habe ich mich am Freitag Mittag kurzerhand dazu entschlossen, den Samstag zum Bürotag zu machen und mir am Nachmittag frei zu nehmen. Bin dann gegen 14.00 Uhr auf die Aualm gefahren und habe von dort meine Wanderung gestartet. Übrigens hatten mir dort bei meiner Rückkehr die Sennleute eine herrliche Jause kredenzt. Im Gebiet der Aualm sieht man sie noch, die original „Pinzgauer Rinder“ – mit Hörner sogar. So stellen wir uns hier im Großarltal halt eine original Kuh vor.

Richtung Schuhflicker gibt es von der Aualm 3 Wege: Den einen über den Liechtensteinkopf, einen weiteren durch das Kar der Aualm und links am Schuhflicker vorbei und schließlich jenen, den unser Wanderwegbetreuer Hias vor 2 Jahren neu angelegt hatte rechts am Schuhflicker vorbei. Ich habe mich für letzteren entschieden, ist er doch der kürzeste in Richtung Paarseen und auf den Schuhflicker wollte ich dann ohnedies am Rückweg noch, um dort den Sonnenuntergang zu genießen. Also hinauf auf den Grat, rechts am Schuflicker vorbei und hinab zum kleinen Schuhflickersee. Herrlich, wie hier alles blüht: Almrosen, Alpen-Wundklee, Wollgras, Frühlingsenzian und zu meinem Erstaunen liegt hier im Schatten des Schuhflickers sogar noch etwas Schnee.

Schuhflickersee, Blick zum Hochegg

Schuhflickersee, Blick zum Hochegg

Nach kurzer Rast bin ich dann aufgebrochen Richtung Paarseen – eine schöne Höhenwanderung mit herrlichem Blick ins Gasteinertal, der allerdings aufgrund der zunehmend diesiger werdenden Luft immer trüber wurde. Nach etwas mehr als einer Stunde war ich beim oberen Paarsee. Es war heiß und schwül – so heiß, dass sogar die Kühe sich im See eine frische Abkühlung verschafften. Vom oberen Paarsee stieg ich dann hinab zum unteren und habe dort mal anständig Pause gemacht. Und nachdem das Wasser so angenehm warm war, konnte ich es mir nicht verkneifen, eine kleine Runde im See zu schwimmen. Herrlich!

Danach trat ich – es war mittlerweile schon 18.00 Uhr – frisch gestärkt den Rückweg an. Schon fast kitschig spiegelte sich die Abendsonne im See. Katzen, Bären und Affen tollten sorglos auf dem weiten Almboden herum. – Nein ich war nicht im Zoo! Die Rede ist hier von Murmeltieren. Affen nennt man die Jungen, Bären die Männchen und Katzen die Weibchen. Plötzlich verschwanden sie nach ein paar kurzen, schrillen Pfiffen in ihrem Bau. Aber nicht ich war es, der sie aufgescheucht hatte, ein Steinadler fegte über den Kamm, drehte eine Runde und zog dann Richtung Schernbergalm ab. So schnell wie er aufgetaucht war, verschwand er auch wieder. Und die Murmel mit ihm. Zurück zum Grat über der Aualm brauchte ich dann doch 2 Stunden. Nur mit dem Sonnenuntergang wurde es leider nichts mehr. Längst hatten sich in der schwülen Hitze große Wolken gebildet, in denen die Sonne schließlich verschwand. Dieses Erlebnis wird wohl ein andermal auf mich warten.

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