Kuhverriss
Nun werden die Kühe wieder einmal medial vor den Vorhang gezerrt. Ein bissl schlechte Nachred ist ein alljährliches Sommerthema. Schwarze Schafe sozusagen gibt es auch unter den Kühen und irgendwo auf der Welt hat eine einen Gast geschubst.
Unsere Kühe im Großarltal sind bisher nur friedlich in Erscheinung getreten. Für alle Ewigkeit ist auch nichts auszuschließen, aber es kommt uns im Tal der Almen etwas zugute, dass sie täglich zwei Mal gemolken und nur vereinzelt in Mutterkuhhaltung gehalten werden. Mutterkühe haben einen ausgeprägteren Beschützerinstinkt und sehen ihre Kälber etwas schneller bedroht. Vor allem wenn Hunde mitgeführt werden. Das sehen Mutterkühe einfach nicht so gern (die entsprechenden diesbezüglichen Verhaltensregeln finden Sie übrigens hier).
Aber sonst bisher alles friedlich bei uns und unseren Kühen. Obwohl, so gaaanz restlos beschwerdefrei läuft es auch nicht ab. Erst neulich war ich in der Hubalm mit meinem Mountainbike unterwegs. Dann näherte sich aus der schönen Pinzgauerherde des Reitbauern eine in besonders vertrauenserweckender Weise, lenkte mich ab indem sie mir mit der Zunge ins Gesicht fuhr und verging sich anschließend an meinem Mountainbike. Die heimtückische, mountainbikefressende Pinzgauer Kuh – eine ganz neue Art von Attacke. Ja, auch Kühe entwickeln sich weiter.
Aber sonst alles in bester Ordnung bei uns – ein Hoch auf unsere Kühe. Ein paar davon habe ich stellvertretend für alle vor meine Kamera geholt.
- Das wird einmal eine Kuh wenn es fertig ist
- Der Nachwuchs zwischen Tappenkar und Karteisalm
- Als die Pinzgauer Kuh schon längst erfunden war – vor 70 Jahren auf der Karseggalm mit Sennerinnen Maria und Walpurga
- Alles unter Kontrolle! Eine Wachkuh (ähnlich Wachhund) auf der Gerstreidalm
- Almfrieden – Pinzgauer Kuhherde auf der Kreealm
- Glockkuh (Leittier mit Hauptglocke) vor der Kitzsteingabel in der Karseggalm
- Mystisch – Kuh im Nebel
- Die Kuh hält sich einen Esel – Herde unterm Schöderhorn in der Kreealm
- Jungvieh auf der Karseggalm
- Nicht gerade die Schönste – aber sehr gutmütig
- Sogar in dieser Schönheitskategorie gibt es noch Konkurrenz
- Pinzgauer Rinder auf der Hinterkaseralm (Hubalmtal)
- Kuh im „Tret“ (Bezeichnung des Almkuhstalls) auf der Glettnalm
- Schwarze Pinzgauerkuh in der Aigenalm – Mandlhütte
- Nasenreinigung
- Intelligenz sucht Schutz vor Regen
- Sehr schöne Pinzgauer Kuh vor dem Draugstein auf den Draugsteinalmen
- Unsere Kühe erhalten täglich 2 x eine Massage – hier auf der Bachalm
- Zur Ablenkung wird dem Fotografen ein Kuss angedeutet …
- … und dann vergeht sie sich an meinem Mountainbike
PS: Wie ist es erklärbar, dass die Kuh am Mountainbike lutscht? Eigentlich ganz einfach: Rinder haben ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Salzzufuhr. Durch den abgesonderten Schweiß, der auch salzhaltig ist, finden sich an den Griffen des Fahrrades oder wahlweise am Gesicht des Sportlers Salzrückstände die von der Kuh verwertet werden können. Wenn Ihnen auf den Almen Rinder zulaufen (und sie sind ohne Hund unterwegs), hat es in der Regel auch den Grund, dass sie sich Salz erwarten. Eine ganz normale Situation, die unbedenklich ist.
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