Gefahr gebannt!
Was haben eigentlich Lawinen und gemütliches Wandern im Tal der Almen miteinander zu tun, mag sich so mancher fragen. Auf den ersten Blick vielleicht gar nichts. Bei näherer Betrachtung aber eigentlich recht viel. Der letzte Winter war sehr schneereich und so sind vielerorts mächtige Lawinen abgegangen. Mehrere Meter hoch liegt an exponierten Stellen jetzt noch der Schnee, vermischt mit Bäumen und Geröll, dass von den Schneemassen mitgerissen wurde. Eine solche exponierte Stelle ist auf Etappe 17 des Salzburger Almenweges der Graben zwischen Unterwandalm und Karseggalm. Vom Kitzstein, 2.037 m (wir nennen ihn „Gabel“) ist eine riesige Lawine abgegangen. Bäume wurden wie Streichhölzer entwurzelt und mitgerissen. Dort wo eigentlich der Wanderweg den Bach im Graben quert, liegt noch bis zu zwei Meter hoch der Schnee – hart gefroren wie Eis. Man tritt ihn trotz der mitte 20 Grad warmen Temperaturen selbst mit festem Schuhwerk kaum 2 cm tief.
Viele Wanderer gehen unbedacht drüber, kaum jemand überlegt, wie dick die Schneedecke wirklich ist. Dabei lauert darunter eine große Gefahr. Denn das Wasser „frisst“ von unten her einen regelrechten Tunnel. Unser Wanderwegmitarbeiter Hias und Almbauer Herbert von der Unterwandalm sind deshalb vorgestern dem Schnee mit schwerem Gerät zu Leibe gerückt. Nur noch rund 30 cm dick war an der dünnsten Stelle die Schneedecke. Darunter verbarg sich ein über einen Meter hoher Hohlraum über die gesamte Grabenlänge. Kaum auszumalen was passiert, wenn eine Wandergruppe einbricht. Deshalb also bitte Vorsicht, sollten Sie einmal in die Situation kommen, ein solches Schneefeld queren zu müssen.
An Einfallsreichtum hat es dem Hias ja Gott sei Dank noch nie gefehlt und so hat er kurzerhand seine Kettensäge anstatt Holz damit aufzuarbeiten zu einer „Schneesäge“ umfunktioniert und große Würfel aus dem dicken Eis herausgeschnitten. Habe gar nicht gewusst, dass er so bildhauerische Fähigkeiten hat. Nach wenigen Stunden war die Gefahrenstelle entschärft und bereits während noch gearbeitet wurde, erfreuten sich die ersten Wanderer über den neuen, schönen Steig samt der frisch geschnittenen, weißen Stufen im Schnee.
- Lawinenreste blockieren den Wanderweg.
- Unmengen an Holz und Geröll reißt so eine Lawine mit.
- Über diese Rinne kam die Lawine von der „Gabel“ herab.
- Der Blick in den Schneedom am oberen Lawinenrand
- Blick aus dem Schneedom am Lawinenkegel-Eingang
- Schweres Gerät kommt zum Einsatz: Geheimwaffe „Schneesäge“
- Super Idee Hias. Hoffentlich is koa Stoa dabei, sunst is die Schneid ban Teifi“
- Hias im Einsatz mit der Kettensäge
- Hoooo ruck und weg damit !!!
- Herbert und Hias im vollen Einsatz
- Stufenweise wird der Schnee herausgeschnitten.
- Da wurde schon fleißig zugepackt.
- Ein neuer Weg ist das Ziel. So ähnlich kommt mir der Spruch aus der Werbung bekannt vor.
- So dünn war die Schneedecke über den Bach im Bereich des Steiges bereits.
- Jetzt sieht man die Gefahr, die darunter gelauert hat.
- Überraschte Gesichter an den frischen Stufen der noch rund 2 m hohen Lawine.
- Sicheren Fußes geht es nun „durch“ die Lawinenreste
- Und gleich das nächste Hinderniss: Eine Kuhherde mitten am Weg
- Ziel unserer „wagemutigen“ Wanderer: Die Unterwandalm, 1.600 m
- An diesem Brunnen am Weg zur Unterwandalm musste ich einfach kurz Halt machen um die herrliche Stimmung einzufangen.
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