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Offener Himmel

Am Wochenende konnten wir ihn schon spüren – den offenen Himmel. Es goss in Strömen, der Regen ging dann allmählich in Schneefall über. Also, meinetwegen hätten sie den Himmel auch zulassen können.
Aber da war doch noch was anderes…

Vielleicht haben Sie ja schon gesehen. Es hängen an ausgewählten Stellen blaue Transparente mit kurzen Bibelstellen. Am Kirchturm sind Lichter angebracht. Überall im Ort verstreut hängen Himmelguckkästen. In der Hüttschlager Wand werden jeden Tag Laternen angezündet. Unser Erzbischof Alois Kothgasser war in der Gemeinde.

Das alles, weil im Dekanat St. Johann im Pongau diese Woche eine Kontakt- und Begegnunswoche, der „Offene Himmel“, stattfindet.
Diagloge miteinder und zu Gott stehen in dieser Woche im Mittelpunkt – dabei wird die Kirche in einem anderen Licht betrachtet.

Beim Auftaktsfest in Bischofshofen (es waren knappe 700 Teilnehmer!) mit einer Lichterprozession wurde der „Offene Himmel“ gestartet. 262 Veranstaltungen über die Woche begleiten die Gläubigen durch die Woche. Die Bergmesse am Heukareck musste aufgrund des offenenen Himmels (Regen, Kälte, Nebel, Eis und Schnee) zur Entsorgung Hettegger verlegt werden. Nur besonders hart gesottene trotzten den äußeren Bedingungen und machten sich auf zur „Himmelweit-Tour“ durch das Dekanat.
Auch im Großarltal gibt es „Himmels-Veranstaltungen“.

Offener Himmel

Auch so könnte "Offener Himmel" aussehen...

Die Pfarrkirchen öffneten ihre Pforten für „Unseren Himmel… für alle Sinne“. An diesen Abenden wurde die Kirche in einem anderen Licht beleuchtet. Nein, nicht nur alle möglichen Farben strahlten in der Kirche, es gab auch einen Ohren- und Augenschmaus. Neben Gesang und Musik wurden schöne, zum Teil ganz andere, ja sogar ein wenig ungewöhnliche Ansichten (da viele das Tal doch nur vom Boden und nicht aus der Luft kennen) gezeigt. In kuschligen Decken gehüllt, konnten die Besucher den Präsentationen unter dem Motto „Wahrhaftig hier ist Gott und ich wusste es nicht“ folgen. Länderübergreifende Kirche und Kirche ohne Grenzen, das heißt, dass auch Behinderte in der Religion, wäre wünschenswert – und dies wurde in den Vorträgen auch anschaulich gemacht. Damit auch alle Sinne erreicht wurden, gab es für jeden Teilnehmer eine Salbe aus Rosenwurz, Johanneskraut und Quentel. Diese wohlriechende Salbe soll fürs „Herz erwärmen“ dienen…

Am Freitag gibt es dann im Dekanat die „Nacht der Lichter“. Jeder ist eingeladen ab 19.00 Uhr eine Kerze oder Laterne auf den Balkon oder das Fensterbrett zu stellen. Das Licht an diesem Abend soll uns ein Zeichen der Toleranz und der gegenseitigen Wertschätzung sein.

Den krönenden Abschluss bildet am Samstag die „Symphonie der Hoffnung“ im St. Vinzenzheim in Schernberg. Die „Symphonie der Hoffnung“ wurde in Gedenken an 60 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges und 50 Jahre Staatsvertrag im Jahr 2005 uraufgeführt. In der Fassung von 2011 ergänzt sich das Werk um die tragischen Ereignisse in Schernberg, die vor 60 Jahren stattfanden- 123 Behinderte wurden abgeführt und danach umgebracht. Ebenso wurde das Schicksal der Sinti und Roma vermehrt thematisiert.

Wettertechnisch gesehen war der „Offene Himmel“ wirklich zeitenweise sehr offen. Aber eigentlich hatte der „Offene Himmel“ nichts mit der Witterung zu tun, „Offener Himmel“ bedeutet nämlich (Aufzählungspunkte © www.offenerhimmel.at):

  • zugehen auf Menschen; ihnen große und kleine Freuden bringen, aber auch in Not und Trauer zur Seite stehen.
  • den Himmel teilen wie das Brot. Wie man den Himmel allein nicht haben kann, muss man auch das Brot mit anderen teilen.
  • Das Leben teilen, sich gegenseitig mitteilen, Kontakte knüpfen zwischen Vertrauten und Freunden, über das eigene Dorf hinaus.
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