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Unser Herr Pfarrer muss im 7. Himmel sein

Er kann so schön sinnvoll predigen und so gut Trost spenden, auch etwas mit dem Finger zeigen wenn’s Not tut, unser Herr Pfarrer Mag. Thomas Schwarzenberger. Und überhaupt ist er für uns ein sehr guter Hirte, meinten wir Großarltal-Blogger. Unsere Redaktion verträgt auch eine Auffrischung, also warum nicht den Herrn Pfarrer diesbezüglich etwas umgarnen? Wer so schön predigen kann, kann sicher auch gut schreiben. Und Humor – Fundament für ein gutes Posting – ist auch reichlich vorhanden. Mit seinen fast 5 000 Schäfchen in Großarl und Hüttschlag hat er natürlich ohnehin genug zu tun, aber vielleicht ließen sich ein paar Stündchen im Monat noch abzwicken? Fangen wir einmal mit ein paar Stunden im Monat an, dass es ihn nicht gleich verschreckt. Wenn er Gefallen daran findet kann man ihm dem Zeitaufwand nach oben natürlich immer noch unbegrenzt öffnen.

In diesen Tagen ist es dem Tourismusdirektor Thomas Wirnsperger und mir nun zuerst einmal vorgekommen, es gäbe schon so ein schönes, oder sagen wir besser, fachlich angegossenes Thema für ihn, unseren Herrn Pfarrer. Die Kirche in Österreich steckt auch in einer Krise, wie halt fast überall im Mitteleuropa. Kirchenaustritte, Kirchenaustritte, noch einmal Kirchenaustritte. Einiges davon dürfte sozusagen hausgemacht sein, der Kirche fällt es anscheinend schwer, sagt man, das in ihrem eigenen Inneren selbst zu leben was sie nach Außen vertritt. Und die Botschaft der Nächstenliebe hätte man da und dort möglicherweise auch falsch verstanden.

Pfarrer Mag. Thomas Schwarzenberger mit dem Salzburger Erzbischof - wie immer umringt von vielen Menschen

Das Kirchenvolk läuft vor Empfindlichkeit gleich davon. Man denkt vielleicht einmal so gar nicht daran, dass wenn’s unterwegs zäh wird, und das ist im Leben halt ab und zu so, die Geborgenheit in einer kirchlichen Gemeinschaft und Glaube und Hoffnung (wir glauben eh an Gott und nicht an die Kirche – trotzdem) mehr Wert haben könnte als davonlaufen. Wenn’s dem Ende zugeht dann überhaupt besonders. Und was Schwierigkeiten so an sich haben ist die ständige öffentliche Präsenz. So haben wir nun nach einem Beitrag im österreichischen Rundfunk gemeint, der Herr Pfarrer hätte sein Thema! Denn der ORF Salzburg und alle weiteren Medien haben in dieser ganzen Diskussion auch von den anderen Ausnahmen berichtet. Davon etwa, dass in Hüttschlag im Jahr 2010 kein einziger aus der Kirche ausgetreten ist. Und von den größeren Gemeinden Großarl mit nur 1 Kirchenaustritt (Quelle: Pongauer Nachrichten, lt. dem ORF sind’s 2) an der absoluten Spitze liegt. Nun gibt es zwischen Todesfällen und Geburten auch noch eine deutliche Geburtenüberzahl, so im Verhältnis 1 : 3. Also haben wir im Großarltal damit sogar eine gut wachsende Kirchengemeinde. „Nettogewinn“ würde so was im Wirtschaftsleben vielleicht heißen. Das wär doch die Geschichte für unseren Herrn Pfarrer?

Nein, eben gar nicht! Weil er sich damit selbst beweihräuchern müsste und Selbstlob sollte man vermeiden – höchstens durch die Blume oder in humorvoll aufgearbeiteter Form zulässig. Selbstlob liegt zu nahe an Eitelkeit, Überheblichkeit, Ich-Bezogenheit. Das passt nicht ganz zu den christlichen Werten, also ist das keine Geschichte für unseren Herrn Pfarrer.

Aber für uns! Weil diese Stabilität in der Großarltaler Kirche ganz wesentlich sein Verdienst ist. Weil er uns auch hilft, dass wir die Bodenhaftung nicht verlieren. Dass wir sozusagen geerdet bleiben. Dass die Wertorientierung trotz Zeitgeist möglichst erhalten bleibt. Dass der Zusammenhalt gut funktioniert. Dass die kirchlichen Feste das ganze Tal bewegen. Und dass er immer viele wertvolle Mitstreiter findet, die ihn rundherum auch unterstützen. Und wenn’s Leben schwer ist, auch alle da sind. Und so ein ganz kleiner Hauch von einer Insel der Seligen zu verspüren ist. Und noch mehr.

In seinen eigenen Worten klingt das so: „Man geht hier im Tal gemeinsam durchs Leben, in traurigen Zeiten genauso wie in schönen“. Unser Herr Pfarrer müsste jetzt eigentlich einmal ein bisschen im siebten Himmel sein vor Zufriedenheit. Hoffentlich hat er etwas Zeit dazu, zwischen all den Aufgaben. Nein, das wär echt keine Geschichte für ihn gewesen, aber vielleicht gibt es einmal eine andere!

Link zum Bericht über einen ORF-Fernsehbeitrag über den Pfarrer von Großarl und Hüttschlag (hier klicken)

Zur Pfarre Großarl geht’s hier (hier klicken)

Einige Bilder von Pfarrer und Pfarrleben im Großarltal (Fotos: Thomas Wirnsperger, Fotostudio Michael Gruber, Ambros Gschwandtl. Danke)

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