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Es schaut nach Kiatag aus

Ich hab immer geglaubt mit der Mundart meiner Heimat halbwegs zurechtzukommen. Wobei das ohnehin nicht ganz leicht ist, weil unser Dialekt sogar von Ortsteil zu Ortsteil schon ein klein wenig abweicht. Aber es ist auch das faszinierende an der Mundart, dass sie in den Begriffen so unheimlich differenziert und so kleinstrukturiert ist. Das wird jetzt aber kein Vortrag über unsere Sprache, dessen gesprochenes Wort auch in den Nachbardörfern eindeutig unserem Tal zuordenbar ist. Macht auch nichts wenn man so erkannt wird, es ist ja alles andere als zum schämen, wenn man das Großarltal seine Heimat nennen darf.

Meine Mama und meine Godn haben jedenfalls heute früh beim Frühstück auf der Alm festgestellt, dass „es nach Kiatag ausschaut“.  Hab ich noch nie gehört und bedeutet nicht, dass es – juhu – ein lustiges Fest gibt („Kirtag“ bzw. in Österreich „Kirchtag“). Sondern es heißt, dass es heute den Anschein nach ein gutes Wetter für die Kühe („Kia“ sind die Kühe) abgibt. Ein Wetter mit wenig Sonne, dafür aber trocken. Das mögen die Kühe anscheinend. 

Eierschwammerl Großarltal

In dieser Woche schauen mehrere Tage eher nach Kiatag aus. So ein Wetter eignet sich auch gut zum Wandern. Oder um nach Schwammerl zu schauen. Die Wälder sind momentan voll davon. Wobei wir Einheimische hauptsächlich auf die kleinen gelben fliegen, da sind wir ziemlich wählerisch. Unter Umständen wird noch ein Herrenpilz mitgenommen. Den Rest lassen wir gerne für die Tiere des Waldes oder natürlich auch für unsere Gäste stehen (falls die nicht eh schon vorher da waren). Was allerdings wieder nicht so gerne gesehen ist, wenn sich ganze Scharen in den Wäldern, besonders in den Jungwäldern herumtreiben. Oder wenn man mehr als die erlaubten 2 kg pro Person (Gruppen max. 8 kg) pflückt. Oder wenn man schon zeitig in der Früh oder Spätabends geht. Man muss auch an das Wild denken. Und so weiter und so fort. Regeln, Regeln, Regeln. 

Das Wetter befindet sich aber in Genesung und die Sonne wird wieder von Tag zu Tag mehr. Frau Burgi Knapp, Seniorchefin im Hotel Alte Post, hat übrigens ein sehr faszinierendes Buch über unseren Dialekt verfasst – kann auch an Kiatagen gelesen werden.

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