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Fototermin bei einer Miss Salzburg

"Resch" - die Miss Salzburg und Vize Miss Österreich

Die Felder im Tal treibens bunt (genau – das hatten wir mit der Geschichte „Es wird bunt“ von Thomas Wirnsperger eh schon) und von Tag zu Tag lebendiger. Auch das Glockengeläut von den nun nach einem langen Winter im Stall wieder auf den Wiesen weidenden Rindern stellt sich langsam ein. Dieser Glockenklang! Der so beruhigend wirkt. Und so weit man „Heimat“ hören kann, ist dieser Klang ein Teil davon.

Der Weidegang im Frühling gilt natürlich vorrangig dem Ernährungszweck, dient aber auch als Vorbereitung der Tiere auf den Almsommer. Das Verweilen auf der Wiese im Tal ist hier nur ein Zwischenspiel für ein paar Wochen. Neben den Blumen und Gräsern schießen nun also – bitte nicht zu wörtlich nehmen – auch unsere heimischen Tierrassen in Form von Rindern, Schafen, Ziegen und Pferden aus dem Boden.

Wie zum Beispiel auch das auf dem obigen Brustbild abgebildete Pferd „Resch“.  Wobei allein die Bezeichnung „Beispiel“ für so eine stolze Norikerstute der Familie Gruber, Reitbauer in Großarl, schon fast eine Herabwürdigung ist. „Resch“ ist mehrfach geadelt als Miss Salzburg und Vize Miss Österreich eines der absolut schönsten Norikerpferde in Österreich.  Ich hoffe, das Wort „schön“ ist – ganz im Gegensatz zur Jagd – in der Pferdezucht zulässig, negativenfalls wäre das bitte meiner Ahnungslosigkeit zuzuschreiben. „Resch“ bringt mit ihren 7 Jahren so um die 800 Kilogramm auf die Waage und hat sich für den Fototermin auch besonders schön herausgeputzt, sehen sie nur die Piercings am Nasenrücken (das sind keine Fliegen!). Ein super Model, ganz unzickig, und trotz Erfüllung ihrer jährlichen Mutterpflichten: tolle Figur! Das Blut in ihren Adern ist mütterlicherseits auch über Generationen zurück Großarler Pferdeblut.

Das Salzburger Land ist das Hauptzuchtgebiet der Norikerpferde, dieser besonders majestätischen, kräftigen und ausdauernden Gebirgskaltblutpferderasse (was nichts mit der Körpertemperatur sondern dem ruhigen Gemüt zu tun hat) und in vielen Großarler und Hüttschlager Ställen steht diese Ursprungsrasse noch. Nur die Funktion als vielverwendetes Arbeitspferd (Zugpferd) hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Heute steht vielfach das Einspannen für Ausfahrten mit Kutschen im Vordergrund, seltener das Heu- oder Holzziehen. Leider steht der Noriker auf der Liste der gefährdeten Nutztierrassen wie auch das Pinzgauer Rind, das im Großarltal aber ebenfalls noch heimisch ist. 

So in 3, 4, 5 Wochen kommen die Tiere dann alle auf die Alm. „Resch“ wird den Sommer mit anderen Pferden (in unserem Dialekt „s’Roß“; Mehrzahl: „d’Roß“) und einer großen Rinderherde auf der Hubalm in Hüttschlag verbringen.

PS: noch ein äußerst nützlicher Tipp: meiden sie es in Anwesenheit eines Pferdehalters das Pferd unvorsichtigerweise als Gaul, Grampen, Buga oder ähnlich verwerflich zu bezeichnen, das könnte ihn sehr sehr kränken.

Glockenklang zum Nachhören (hier klicken)

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