Ein Kreuz für den Kogel

Im letzten November wehte der Föhn einmal saugrausig. Er war mit seiner Wahnsinnskraft am Werk, hat das im Jahr 1975 von der Alpentaverne und den Großarler Bergbahnen gemeinsam errichtete Gipfelkreuz umgeweht und damit den Kreuzkogel (2.027 m) auf einen Kogel reduziert. Niederschmetternd war das für den stolzen Berg, dem Angelpunkt unseres Skigebietes, nicht wahr.

Nicht nur der Berg selbst hat gelitten. Auch die Mitarbeiter der Bergbahnen, die diese Symbolik an ihrem Arbeitsplatz sehr vermisst haben. Die Gäste die in ihrer Urlaubswoche auch immer wieder einmal direkt zum Gipfelkreuz hochsteigen. Der Mayr Sepp, dem seine Tourengeher ohne das Kreuz irgendwie unvollendet vorgekommen sind. Aber es war nicht die Zeit sich dieses Problems anzunehmen. Saisoneröffnung war wichtiger und Beschneiung war auch wichtiger.

Bis zum letzten Samstag aber nur. Klemens und Lukas, geschickte Handwerker im (Pisten-)dienste  der Großarler Bergbahnen, haben ein neues Kreuz gezimmert, etwas verziert und sogar eine saubere Jahreszahl hineingeschnitzt. Es sollte nur übergangsmäßig sein, aber als gelernter Österreicher weiß man dass bei uns nichts so lange hält wie ein Provisorium.

In Begleitung von Pistenchef Sepp wurde das Kreuz dann am gestrigen Sonntag mit dem Skidoo auf den Berg geliefert, die letzten Meter getragen und dann fachmännisch versetzt. So macht man aus einem einfachen Kogel wieder einen Kreuzkogel.

Das Kreuzkogelkreuz erhält den letzten Feinschliff
Ein Hauch von Karfreitag
Der Name "Kreuzkogel" ist nun wieder gerechtfertigt
Josef Gruber: Geschäftsführer der Großarler Bergbahnen, Skitourengeher (das bleibt aber unter uns - ein echter Seilbahner geht keine Skitouren!), Mountainbiker, Berg-/Almgeher mit Leidenschaft, Naturliebhaber (Jäger - jetzt aber bitte keine Diskussion drüber)

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