Steinmarder auf Abwegen

Marder sind Raubtiere die in unserem Skigebiet zahlreich vertreten sind. Wäre grundsätzlich ja nichts einzuwenden, allerdings stehen unsere Seilbahnanlagen auf deren Speiseplan. Genauer gesagt, die Kabel an unseren Seilbahnstützen. So kommt es regelmäßig vor, dass sie als hervorragende Kletterer die Stützen hinaufklettern und oben die Kabel abbeißen. Der Geschmack der Kabelisolierung hat es ihnen besonders angetan. Verbunden ist damit allerdings immer wieder ein Stillstand unserer Seilbahnanlagen und aufwändige Reparaturen auf den teils bis zu 25 m hohen Seilbahnstützen.

Die Großarler Bergbahnen gingen daher zusammen mit den Jägern im Skigebiet zum Gegenangriff über und haben an marderstrategisch günstiger Position eine Lebendfalle aufgestellt. Das Tierchen ist dem bald auf dem Leim gegangen und ließ sich, natürlich unversehrt, fangen.

Es bekommt jetzt ein neues ebenso wunderhübsches Revier, fern von allen Seilbahnstützen, ganz hinten im schönen Hüttschlag. Nur die Kost ist etwas umzustellen.

Der Marder im Lexikon (Link zu wikipedia.de)

Die Luft wird nur vorübergehend gesiebt
Beinschonende Steinmarderübersiedlung
Neue Marderheimat in Hüttschlag
Josef Gruber: Geschäftsführer der Großarler Bergbahnen, Skitourengeher (das bleibt aber unter uns - ein echter Seilbahner geht keine Skitouren!), Mountainbiker, Berg-/Almgeher mit Leidenschaft, Naturliebhaber (Jäger - jetzt aber bitte keine Diskussion drüber)

Kommentare ansehen (1)

  • Guten Tag allerseits!

    Ich möchte ihnen meine Anerkennung darüber ausdrücken, dass Sie die Steinmarder umsiedeln und ihnen nicht mit Gift auf den Leib rücken oder sie bejagen. Dass Sie etwas unternehmen müssen, wegen den Bissschäden an den Kabeln ihrer Bergbahnen, verstehe ich. Es freut mich aber, dass Sie dafür eine tierfreundliche Methode gewählt haben.

    Herzliche Grüsse aus dem Engadin (Kanton Graubünden, Schweiz)

    Jean-Claude Pelli
    Maloja

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