Es hat sich dann wieder einmal ausgebalzt

Schildhahnpfalz Großarltal

Es ließe sich durchaus vermuten, dass diese Überschrift mit dem ursächlichen Grund des letzten Blogpostings – Bierzelt in Hüttschlag – in Zusammenhang steht. Es wäre aber ein Irrtum. Die Balz, die Brunft oder die Rauschzeit (nein, hat schon wieder nichts mit dem Hüttschlager Fest zu tun) sind Bezeichnungen für das tierische Liebeswerben.

Die Hähne unter den Raufußhühnern in unserem Tal – also der Birkhahn und der Auerhahn – sind jetzt hoch oben auf den Almen gerade dabei sich um ihre Arterhaltung zu kümmern. Mittels einem beeindruckenden Schauspiel läuft die „Hahnpfalz“ ab. Balzgesänge und besondere Körperformationen mit tanzähnlichen Bewegungen als Balzgehabe machen die Hahnpfalz zu einem besonders eindrucksvollen Ergebnis. Zu dem man allerdings auch sehr früh aus den Federn muss. Spätestens ab halb 5 in der Früh soll man nämlich auf dem Balzplatz sein, noch bevor die ersten Hahnen einfallen. Und dann legt man sich gemütlich für einige Zeit in den Schnee. Wir ersparen Ihnen das und haben nachstehend ein Video von der Birkhahnbalz („Schildhahn“ ist bei uns der geläufigere Begriff) eingeblendet. Das Bildmaterial ist nicht von heuer – vor ein paar Jahren hier aufgenommen – was auch wurscht ist. In den letzten Jahrhunderten hat sich am Balzritual nämlich ohnehin Null verändert.

Ein paar der Hahnen lassen nach dem Balzritual auch schnell einmal ihr Leben. Welche Dramaturgie. Aber es gibt durchaus schlechtere Zeitpunkte um aus dem Leben zu scheiden.

Josef Gruber: Geschäftsführer der Großarler Bergbahnen, Skitourengeher (das bleibt aber unter uns - ein echter Seilbahner geht keine Skitouren!), Mountainbiker, Berg-/Almgeher mit Leidenschaft, Naturliebhaber (Jäger - jetzt aber bitte keine Diskussion drüber)

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