Langlaufen im Großarltal

Christian übernimmt das Ausbringen rund um das Schneedepot

Als Alternative zum alpinen Skisport gewinnt das Langlaufen im Großarltal zunehmend an Bedeutung. Verantwortlich dafür sind neben dem gestiegenen Interesse unserer Gäste vor allem die Aktivitäten unserer örtlichen Sportvereine.

Galt das Langlaufen in unseren Breiten früher als etwas verstaubt und antiquiert, so zieht es heute immer mehr junge Leute auf die Loipe. Langlaufen ist mittlerweile neben dem alpinen Skilauf sogar zu einem fixen Bestandteil im Schulunterricht geworden. Es nimmt weniger Zeit in Anspruch und bringt sportliche Ertüchtigung für Jung und Alt. So erstaunt es auch nicht, dass bei den Ortsmeisterschaften im Langlauf in den letzten Jahren  schon nahezu gleich viele Läufer am Start waren wie bei den Meisterschaften im Alpinbereich.

Ohne technische Beschneiung geht es heute leider auch auf der Loipe nicht mehr. Die kalten Temperaturen der letzten Wochen haben wir dazu genutzt, ein entsprechendes Schneedepot von ca. 2.000 Kubikmetern anzulegen, das heute durch einen großen Maschineneinsatz ausgefahren und auf der „Reitwiese“ verteilt wird. Damit kann eine Strecke von ca. 1,4 km angelegt werden. 2 Bagger, 2 Loipengeräte und 3 Traktoren mit großen Anhängern sind dazu im Einsatz. Es wird wohl noch den ganzen Tag dauern, bis die angelegten Schneereserven ausgefahren sind.  Ab morgen, Samstag 19. Dezember 2015 können wir Ihnen dann eine präparierte Rundspur von rund 1.400 Metern anbieten.

Abkippen – grob planieren – fein abziehen. Ein eingespieltes Team ist da am Werk!

Ab dem Zeitpunkt, wo die weiße Pracht dann in ausreichender Menge natürlich vom Himmel fällt, wird das Angebot umgehend auf rund 30 km ausgebaut und reicht dann von Großarl über die Nationalparkgemeinde Hüttschlag bis in den Talschluss. Rund 2 km davon in Großarl und 1,5 km in Hüttschlag sind abends sogar bis 21.00 Uhr beleuchtet. Der gesamte Kostenaufwand für so eine Loipe ist schon beachtlich. Grundentschädigungen, Brückenbau, Zäune öffnen, Loipenpräparierung, Beschilderung, Parkplatz samt mobilem WC, … viele Arbeiten und Kosten stehen an. Rund € 60.000,– haben der Tourismusverband Großarltal und die Gemeinden Großarl und Hüttschlag dafür jährlich zu berappen. Alleine der Maschineneinsatz heute und die vorangehende Schaffung des entsprechenden Schneedepots mittels technischer Beschneiung verursachen Kosten von rund 5.500 Euro. Darüber hinaus schlägt sich der Kauf eines neuen Spurgerätes mit rund EURO 160.000,– alle rund 15 Jahre zu Buche.

Langlaufen im Talschluss von Hüttschlag

Da sollte es wohl legitim sein, dass für die Benützung der Loipe auch ein moderater Beitrag eingehoben wird. Im Großarltal sind es € 2,–/Tag bzw. € 8,–/Woche oder € 40,–/Saison. Wohl ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, was man sonst für dieses Geld bekommt: 1 Tag Langlaufen kostet weniger als 2 Stunden parken in Salzburg, weniger als ein halbes Glas Bier, weniger als 10 % einer Tageskarten für ein Hallenbad mit Saunabenützung in einer Wellnessanlage, in etwa so viel wie 2 Minuten Ringelspielfahren auf einem Jahrmarktrummel, halb so viel wie die Miete einer Sonnenliege für 1 Tag an der mittleren Adria, etc. So gesehen ist Langlaufen in Anbetracht der zur Verfügung gestellten Infrastruktur ein echtes Schnäppchen.

Damit Sie einen kleinen Eindruck davon bekommen, wie viel Arbeit wir in die Errichtung einer ordentlichen Loipe investieren, finden Sie nachstehend ein paar Bilder des heutigen Maschineneinsatzes. Übrigens: Der Loipenbeitrag ist keine „freiwillige Spende“, sondern ein Pflichtbeitrag. Der Mitführung einer gültigen Loipenkarte wird auf der Loipe kontrolliert. Loipenbenützungskarten erhalten Sie bei uns im Tourismusbüro in Großarl und in allen Sportgeschäften des Tales. Dies aber nur so als Info am Rande. Jetzt wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Langlaufen im Großarltal.

Das Schneedepot diente die letzten Tage als Rodelhügel
Gestern Nachmittag: Alles steht bereit für den großen Einsatz
Heute früh pünktlich um 8.00 Uhr ging es los
Schnee auflegen und verfrachten
Christian übernimmt das Ausbringen rund um das Schneedepot
Abkippen - grob planieren - fein abziehen. Ein eingespieltes Team
Abkippen - grob planieren - fein abziehen. Ein eingespieltes Team
Sepp alias "Hofer" bereitet mit dem Bagger die Spur perfekt vor. Vestl fräst sie dann mit dem Loipengerät fein.
Abkippen - grob planieren - fein abziehen. Ein eingespieltes Team
Sicht aus dem Cockpit von "Vestl" (Silvester Hettegger)
Die nächste Ladung kommt
Ein beachtliches Stück ist schon geschafft.
Thomas Wirnsperger: Liebe Großarltal-Freunde! Ich darf mich Ihnen hier kurz vorstellen. Mein Name ist Thomas Wirnsperger, ich leite den Tourismusverband Großarltal seit dem Jahr 1991 und gehöre somit schon zum "touristischen Urgestein" der Region bzw. des Salzburger Landes. Der Beruf ist für mich mehr als nur eine Arbeitsstelle, er ist Teil meines Lebensinhaltes. Es ist schön, das Angebot unseres herrlichen Tales mitgestalten zu dürfen und ein Privileg, hier wohnen und arbeiten zu dürfen, wo Sie Ihren Urlaub verbringen. Als Einheimischer kenne ich natürlich all die Vorzüge unserer einzigartigen Landschaft und genieße in meiner Freizeit den Aufenthalt in der Natur, egal ob beim Wandern auf die zahlreichen Almen und Gipfel oder beim Skifahren. Mein langjähriges Hobby ist die Musik. Mit meiner Harmonika bzw. am Keyboard bin ich zumeist mit meinen beiden Freunden Hans und Joe unterwegs, gemeinsam sind wir als "Die Flöhe" bekannt. Neuerdings bin ich auch öfters mit meiner Kamera anzutreffen und habe die Fotografie als weiteres, mittlerweile sehr (zeit-)aufwändiges Hobby für mich entdeckt. Und das Wichtigste zum Schluss: Das ist meine Familie mit meiner Frau Renate und meinen beiden Kindern Christina und Thomas.

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