Wandertipp Frauenkogel-Gamskarkogel

Herrliches Wanderwetter ist für diese Woche angesagt. Speziell ab Mittwoch soll die Sonne vom ungetrübten Himmel scheinen und das Thermometer – zumindest in tieferen Lagen unseres Bundeslandes Salzburg – die 30-Grad-Marke knacken. Da darf es ruhig einmal eine etwas größere Bergtour sein. Kein anderer Gipfel prägt das Dorfbild von Großarl so sehr wie der Frauenkogel (2.424 m) mit seiner pyramidenförmigen Gipfelform. Was liegt da also näher, als einmal diesen Berg – den Frauenkogel – mit seinem engen Nachbarn den Gamskarkogel in einen Tourentipp zu verpacken.

Erreichen können Sie diese beiden Gipfel gleich auf 3 verschiedene markierte Wege. Einmal von Großarl aus über die Aigenalmen (Paulhütte und Mandlhütte) und den Anstieg über die Schmalzscharte. Ein weiteres Mal über die Bachalm und das Frauenkar. Und schließlich vom Bergsteigerdorf Hüttschlag aus am Salzburger Almenweg über die Harbachalm und die Tofer-Scharte. Ich war letzte Woche oben und habe mich aufgrund der Tatsache, dass ich meine Tour relativ spät erst gegen 9.00 Uhr gestartet habe und schon am späten Nachmittag wieder zurück sein sollte, für die kürzeste Variante über die Bachalm entschieden, dabei allerdings für Auf- und Abstieg etwas verschiedene Wegvarianten gewählt.

Bis knapp oberhalb der Bachalm kann ich im Wald in Anbetracht der kühlen Temperaturen und des Schattens ganz gut Höhenmeter machen. Dann in der Vormittagssonne an einem kleinen Tümpel nahe des Weges lege ich eine kleine Fotopause ein.

Lacke zwischen Bachalm und Frauenkar

Und während ich da so ein wenig herumstreune mit meiner Kamera, fällt mein Blick unweigerlich hinauf zu dem Kreuz, auf der von hier aus betrachtet steil aufragenden Anhöhe des Schobers (2.086 m). Dort war ich noch nie, da muss ich hin, sicherlich ist dieser Gipfel von der Rückseite her gut zu besteigen. Gedacht – getan! Also lenke ich meine Schritte bergwärts und kurz bevor ich auf meinem Anstieg durch weithin rosa leuchtende Almrosen oben im Frauenkar ankomme, halte ich mich rechts und gehe hinüber zum Schober. Einen herrlichen Blick hat man von hier oben hinunter auf die Bachalm und auf Großarl. Den Gipfel ziert übrigens das ehemalige Keuz vom Frauenkogel, dass erst die Bergrettung Großarl ein Stück und schließlich der Hias vom Schützenhof hierher getragen und 2003 aufgestellt hat, wie mir Sepp, der Hüttenwirt auf der Bachalm später erzählt.

Schober mit Blick auf Großarl

Vom Schober ist man flux oben im Frauenkar, wo rund 10 kleine Lacken das Landschaftsbild prägen. Herrliche Blicke tun sich rund um mich auf. Ob wohl alle Lacken den Sommer überstehen oder doch die eine oder andere der kleineren nach Abklingen des Schmelzwassers austrocknet?

Lacke im Frauenkar

Weiter führt mich mein Weg hinauf auf den Grat. Am Frauenkogel (2.424 m) ist wohl mächtig viel los, denke ich mir und nehme gleich den Gamskarkogel (2.467 m) ins Visier. Wie sich später herausgestellt hat, sind gerade einige Bergführer mit zwei Gruppen aus Schweden von Gastein aus kommende unterwegs auf die selben Gipfel. Am Gamskarkogel angekommen ist es kalt und windig, die Sonne hat sich hinter ein paar dicken Wolken versteckt. Also gönne ich mir erst einmal ein genussvolles Mittagessen. „Frisches Kartoffelgulasch hab´ ich gerade fertig“, erklärt mir Gottfried Härtel, der Hüttenwirt der Gamskarkogelhütte. Das nehme ich. Eigentlich wollte ich es ja fotografieren – letztendlich gehört zu einer richtig runden (Bild-)Geschichte auch ein gutes Essen. Es hat aber so gut gerochen und mein Magen war schon leicht am Knurren, dass ich einfach darauf vergessen hatte. Und so wie es gerochen hat, hat es schließlich auch geschmeckt. Einfach herrlich – und reichlich. Frisch gestärkt hatte ich dann doch ein paar Sonnenstrahlen für einige Gipfelbilder erhascht. Die Aussicht hier oben ist echt sensationell. War hier übrigens auch schon mal zum Übernachten. Sonnenauf- und Untergang sind hier einzigartig.

Am Gamskarkogel

Schließlich gehe ich dann hinüber auf den Frauenkogel. Außer mir und einer Herde von neugierigen Schafen – vermutliche sind sie auf Salz aus – ist keine einzige Seele mehr am Gipfel zu sehen. Die Sonne macht sich rar und es weht ein rauer Wind. Die Prognose hatte wolkenlosen Himmel versprochen. Hmmm – die haben sich wohl geirrt. Aber egal – zumindest ist es trocken und für mich geht es von hier nur noch bergab.

Am Frauenkogel

Für den Abstieg wähle ich den zwar nicht markierten aber gut ausgetretenen Pfad am Grat zwischen Bachalm und Ebenalm bzw. Harbachalm. Nach ca. 20 Minuten auf Höhe des „Eingangs in das Frauenkar“ kann man gut nach links hinunterwechseln zum markierten Steig. Auf diesem gehe ich schließlich hinunter zur Bachalm und gönne mir noch Kuchen und Kaffee. Schließlich gehören die verbrauchten Kalorien ja möglichst schnell wieder aufgetankt … 🙂 . Ich unterhalte mich noch gut mit den Sennleuten. Hier schließt sich auch der Kreis für den weiteren Abstieg meiner Gipfelwanderung, die ich Ihnen für diese Woche wärmstens ans Herz legen darf.

Bachalm – Großarl

Für all jene, die sich nicht unmittelbar auf den Weg zum Frauenkogel und Gamskarkogel machen können, gibt´s hier die ganze Tour auch in Bildern.

Mein heutiges Ziel - der Frauenkogel
Schattiger Aufstieg durch den Wald
Wollgras an der Hasler-Heimalm
Almrosen säumen den Weg
Almidylle pur
Lacke zwischen Bachalm und Frauenkar
Lacke zwischen Bachalm und Frauenkar
Blick hinauf zum Schober
Bunte Natur
Blüten auf kargem Boden
Soldanellen - Alpenglöckchen
Blick hinab auf Großarl
Schober mit Blick auf Großarl
Schober 2.086 m
Tafel am Schoberkreuz, unmittelbar links der Frauenkogel - einstiger Standort dieses Kreuzes
Blick zum Frauenkogel
Lacke im Frauenkar
Lacke im Frauenkar
Lacke im Frauenkar
Letzte Schneeflecken und rund 10 Lacken zieren das Frauenkar
Blick hinab ins Frauenkar
Mein nächstes Ziel - der Gamskarkogel
... unterwegs zum Gamskarkogel
Gamskarkogel-Hütte
Am Gamskarkogel
Am Gamskarkogel
Am Gamskarkogel
Am Gamskarkogel
Am Gamskarkogel
Gamskarkogel-Hütte
Am Gamskarkogel
Gamskarkogel-Hütte
Ankogelgruppe
Weinschnabel - Hafner - Keeskogel
Keeskogel
Ankogel
Sonnblick
Großglockner
Faulkogel (links) und Mosermandl (rechts)
Blick auf Bad Gastein
Blick auf Bad Gastein
Hatten wohl auch Freude am schönen Wetter: 5 Segler sind um den Gipfel gekreist
Blick zum Frauenkogel
Blick zum Frauenkogel
Blick zum Frauenkogel
Schafe am Frauenkogel
Schafe am Frauenkogel
Ein Schwarzes ist immer dabei ...
Am Frauenkogel
Frauenkogel mit Blick auf Großarl
Frauenkogel-Kreuz
Frauenkogel-Kreuz
Beweisfoto: Ich am Frauenkogel
Blick zurück zum Frauenkogel
Bachalm - Großarl
Kaffee & Kuchen an der Bachalm
Madonnen-Darstellung an der Bachalm

 

Thomas Wirnsperger: Liebe Großarltal-Freunde! Ich darf mich Ihnen hier kurz vorstellen. Mein Name ist Thomas Wirnsperger, ich leite den Tourismusverband Großarltal seit dem Jahr 1991 und gehöre somit schon zum "touristischen Urgestein" der Region bzw. des Salzburger Landes. Der Beruf ist für mich mehr als nur eine Arbeitsstelle, er ist Teil meines Lebensinhaltes. Es ist schön, das Angebot unseres herrlichen Tales mitgestalten zu dürfen und ein Privileg, hier wohnen und arbeiten zu dürfen, wo Sie Ihren Urlaub verbringen. Als Einheimischer kenne ich natürlich all die Vorzüge unserer einzigartigen Landschaft und genieße in meiner Freizeit den Aufenthalt in der Natur, egal ob beim Wandern auf die zahlreichen Almen und Gipfel oder beim Skifahren. Mein langjähriges Hobby ist die Musik. Mit meiner Harmonika bzw. am Keyboard bin ich zumeist mit meinen beiden Freunden Hans und Joe unterwegs, gemeinsam sind wir als "Die Flöhe" bekannt. Neuerdings bin ich auch öfters mit meiner Kamera anzutreffen und habe die Fotografie als weiteres, mittlerweile sehr (zeit-)aufwändiges Hobby für mich entdeckt. Und das Wichtigste zum Schluss: Das ist meine Familie mit meiner Frau Renate und meinen beiden Kindern Christina und Thomas.

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