G³-Link Tälerschaukel Großarltal-Gernkogel

Auch bestgehütete Geheimnisse finden einmal den Weg an die Öffentlichkeit. Und so ist es jetzt geschehen, dass die Bezirksblätter heute um ein paar Monate verfrüht von ziemlichen internen Details unserer geplanten Skigebietsentwicklung öffentlich berichten. Nachdem die Katze aus dem Sack ist haben wir uns für eine Vorwärtsstrategie in der Information hinblicklich unserer Zukunftsentwicklung entschieden.

Das „Kieserl“ – eine 1.950 m hohe Erhebung – oberhalb der Roslehenalm („Berglandgebiet“) spielt die zentrale Rolle in unserer Skigebiets-Weiterentwicklung. Das ist nichts grundlegend Überraschendes. Aber das schon: von hier aus werden wir uns mit einer Pendelbahn über eine Länge von 9,2 Kilometern direkt mit dem Alpendorf verbinden. Verbindungsbahnen bauen ist modern, das ist gut so. Das ermöglicht der Skischaukel Großarltal-Dorfgastein den vollwertigen Anschluss an die Salzburger Sportwelt. In einer Fahrzeit von 17,2 Minuten und einer Förderleistung von 2.000 Personen/Stunde flutscht man sozusagen von Skigebiet zu Skigebiet. Drei Gebiete mit „G“, daher der Name „G3-Link“ (auch etwas in Anlehnung an unser bereits in Bestand befindliches Wagrainer Vorbild), verbinden sich über diese Anlage, die alles bisherige in den Schatten stellen wird: Gernkogel – Großarltal – Gasteinertal.

Dass wir das Alpendorf nun mit einem Seil an’s Großarltal binden können hat für uns auch eine tiefergehende Symbolik – Insider erinnern sich vielleicht noch an die Geschichte mit „Großarl-Nord“. Dieser eigentlich St. Johanner Ortsteil liegt geografisch in den Einhängen des Großarltales, auch der südliche Teil des Skigebietes Alpendorf befindet sich bereits auf Großarler Gemeindegebiet und nicht zuletzt gibt es nicht unbedeutende genetische Übereinstimmungen zwischen unseren beiden Orten.

Rein aus Großarltaler Sicht hätten wir eine Skigebietsverbindung auch günstiger (kürzer) haben können. Beispielsweise durch eine Anbindung nach Bad Hofgastein oder nach Kleinarl. Aber es war Ziel, die längste Seilbahn der Welt zu schaffen und damit von grundsätzlicher Logik ans Alpendorf anzuknüpfen. Eine weitere „Mega-Seilbahn“ ist in Ski amadé mit einer Länge 7,2 km bereits in Planung, unsere wird mit 9,2 km damit zur „Mega-Super-Seilbahn“ und lässt alles bisher diskutierte als fast niedlich erscheinen. Mittelfristig erklärtes Ziel ist es, Ski amadé vollständig mit solchen Anlagen zu vernetzen. Es eröffnet uns dann die Möglichkeit unsere Kunden mit diesen Seilbahnen durch die Gegend zu schicken, weil die Pisten „werden uns langsam eh z’teier“ („z’teier“ bedeutet: zu teuer – O-Ton eines Liftgeschäftsführers aus der Region).

Den Seildurchhang einmal nicht eingerechnet werden unsere Kunden nach Errichtung dieser Anlage im Sommer 2015 dann bis zu 1.000 Meter über dem Boden durch das Großarltal schweben – freuen Sie sich mit uns auf eine schwindelerregende Zukunft.

 

PS: Interessierte sowie die Bewilligungsbehörden sind herzlich eingeladen, sich unser Einreichprojekt hier downzuloaden.

 

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Josef Gruber: Geschäftsführer der Großarler Bergbahnen, Skitourengeher (das bleibt aber unter uns - ein echter Seilbahner geht keine Skitouren!), Mountainbiker, Berg-/Almgeher mit Leidenschaft, Naturliebhaber (Jäger - jetzt aber bitte keine Diskussion drüber)

Kommentare ansehen (9)

  • Gelungener Aprilscherz!

    So ein Projekt wäre eine riesiger Fehler fürs Tal der Almen, für die Natürlichkeit, Bodenständigkeit und Schönheit des Großarltals.

    Noch einen schönen 1. Apri!

    (die letzten Schitage anfang März bei Traum-Neuschnee und Sonne waren super - haben bei euch Grubers gewohnt).

    LG

  • Herzliche Gratulation zu dieser Investition. Diese Investition zeigt den Weitblick der handelnden Geschäftsführer und Gesellschafter. Könntet ihr mir bitte den Finanzierungsplan mailen.
    Beste Grüße und gutes Gelingen!
    Ambros Hettegger

  • Aber Hallo,
    wir flutschen gerne durch das Großarl-Tal.....
    Schönen Dank an den Gruber Josef - für diesen Blog, was haben wir gelacht!
    Kommen gerne wieder im (hoffentlich) im Jahr 2016 oder 2017 zu Euch!

  • Lieber Josef Gruber und Team,
    vorweg ein gelungener Aprilscherz. Aber wenn da doch etwas dran sein sollte
    und Ihr für dieses Welt-Bau-Projekt noch Mitarbeiter braucht (z.B. fürs Bierkästen schlüren, Brote reichen, Wundpflaster aufkleben, den Wettergott anbeten usw.), könnte ich mich zur Verfügung stellen.
    Ich komme mit meinen Freunden seit 1987 ins Tal und wir haben die Entwickelung zum jetzigen Großarl voll mit erlebt und manchmal auch gedacht:
    "IST DAS EIN APRILSCHERZ?"
    Bis zum heutigen Tag freuen wir uns immer wieder bei Euch im Tal als Gäste zu sein (Schuld sind u.a. unsere lieben Gastgeber Greti und Sepp vom Diellehen).
    Ach so, am 04.04.2015 bin ich wieder im Tal!!!!
    Weiter so und einen lieben Gruß Euer

    Franz-Joseph Lorang aus Paderborn.

  • Sind seit 1972 ob Weihnachten, Semesterferien, Ostern im Großarltal haben die Entwicklung in Hinblick auf denTourismusbereich miterlebt. Viele Wegbegleiter im Tal sind nicht mehr, diese Wegbegleiter die auch bei den Anfängen der Bergbahnen präsent waren und diese hervorragend vertraten fehlen in jeder Hinsicht!!! Doch was uns heuer geboten wurde zu Ostern bezüglich der Pistenpräparierung ( trotz hervorragender Schneelage und Bedingungen) war schlicht und weg eine Frechheit. Nichts wurde präpariert gerademal die Familienabfahrten sprich Autobahn!!!! Der Preis für die Liftkarten bei dieser Betreuung nicht gerechtfertigt!!! Für manchen Mitarbeiter war schon die Saison abgeschlossen und man blieb in seiner
    K A B I N E sitzen!
    Wo sind die Zeiten wo die Mitarbeiter behilflich, freundlich und mit einem Lächeln zur nächsten Runde begleiteten und jetzt steht man wenn überhaupt wie Hilfssheriff einer Sicherheitsfirma herum. Fortschritt und Sicherheit ja, aber zu welchem Preis?
    Auch du lieber Josef hast als Kellner begonnen und bist bis heute bodenständig geblieben, deine älteren Wegbegleiter bei den Bergbahnen kann niemand ersetzen, das sollte man weitergeben……trotz Fortschritt

  • Liebe Vera,

    herzlichen Dank für Ihren Blogkommentar. Schön, dass Sie dem Großarltal schon so lange die Treue halten. Es freut mich auch, dass Sie mir Bodenständigkeit attestieren. Das haben mir meine Eltern am Bauernhof mitgegeben. Sollte auch so sein, denn wer abhebt fällt gerne tief – das würd ich mir lieber ersparen wenn’s geht.

    Wir kennen uns persönlich nun auch schon über zwei Jahrzehnte. Deshalb hat mich der Inhalt Ihres Beitrages noch etwas mehr getroffen. Und vielleicht auch, weil wir mitten in der letzten Woche dieser Wintersaison stehen, die wir abgesehen von den Schneemangelerscheinungen im Dezember, ganz gut über die Bühne gebracht haben. Und wo wir wieder viel Zuspruch bezüglich unserer Pistenqualität und bezüglich der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft unserer Mitarbeiter bekommen haben. So viel zum Grundsätzlichen.

    Wir nehmen aber Ihre Kritikpunkte sehr ernst. Das eine, wie der bemängelte Pistenzustand, ist mit Hintergrundinformation logisch erklärbar. Das andere, also die Dienstleistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter, wollen wir aus diesem Anlass aber hinterfragen. Jetzt eins nach dem anderen.

    Pistenpräparierung in der Osterwoche: die Osterwoche 2015 hatte es so an sich, dass es eine tiefwinterliche Woche war. Dieses Wetter wäre auch der Weihnachtssaison gut angestanden. Feinster Schneefall tagtäglich und auch die eine oder andere Sonnenstunde. Unsere Ostergäste waren von diesem Winterwetter begeistert. Leider hat es der Schneefall auch so an sich, dass die Pistenpräparierung nicht so hinzukriegen ist, wie an Tagen ohne Schneefall. Das hängt nicht damit zusammen dass wir sparen wollen, oder faule Hund sind, sondern rein mit physikalischen durch uns unbeeinflussbaren Naturgesetzen. Wir haben diesem Thema in diesem Winter einmal einen eigenen Blogbeitrag gewidmet. Wir bitten Sie, diese auf den ersten Blick nicht erklärbaren Umstände wie folgt nachzulesen: https://www.blogarchiv/2015/02/08/schneeflockenkunde/.
    Was wir aber schon feststellen dürfen. Bis zum letzten Tag in der Saison wird jeden Tag jede Piste präpariert. Hier gibt es keinerlei Unterschiede zwischen den Saisonen oder wie viel Leute im Gebiet sind. So haben wir es selbstverständlich auch in der Osterwoche gehalten.

    Zum Thema Mitarbeiterpräsenz. Ein ganz wichtiges Anliegen – und es gibt keine Mitarbeiterbesprechung wo das nicht thematisiert wird - ist uns, dass jedem Kunden unsere volle Aufmerksamkeit und unsere volle Dienstleistungsorientierung vom ersten Tag in der Saison bis zum letzten Tag in der Saison zukommt. Mitarbeiterpräsenz bedeutet auch direkt am Kunden zu sein – direkt und nicht getrennt durch eine Scheibe. Jeder unserer Kunden hat Anspruch auf gute Dienstleistung, in frequenzschwächeren Zeiten vielleicht sogar noch etwas mehr. Wir haben zwar ein paar Stationen, wo die Dienstverrichtung aus behördlichen Gründen aus der Station erfolgen kann. Das betrifft mit Ausnahme des Tellerlift Kreuzhöhe jedoch keine Talstationen, wo beim Einsteigen unmittelbares „da sein“ besonders wichtig ist. Meine Erfahrungen aus diesem Winter haben gezeigt – und das ist für mich einer der wichtigsten Punkte wenn ich mich selbst im Skigebiet bewege – dass unsere Mitarbeiter sehr präsent waren.

    Es tut mir leid, dass Sie letzte Woche den Eindruck hatten, dass unsere Mitarbeitermotivation nachgelassen hätte. Vielleicht war es nur Zufall, vielleicht hat sich auch etwas eingeschlichen, was wir selbst noch nicht bemerkt haben. Ihre und andere diesbezügliche Anregungen machen wir, wie Lob natürlich auch, unseren Mitarbeitern immer zugänglich. Und über unsere Betriebsleitung wird die Situation bei den Mitarbeitern intensiv hinterfragt. Eine etwaige Fehlentwicklung sollte damit wieder korrigiert sein. Für den schlechten Eindruck der bei Ihnen entstanden ist, möchte ich mich aber ausdrücklich entschuldigen. Das darf so nicht vorkommen. In Summe machen unsere Mitarbeiter aber einen echt tollen Job – das darf ich auch an dieser Stelle hervorheben. Da sind wir stolz drauf.

    Meine Ausführungen wurden jetzt etwas länger, ich hoffe, es war für sie so nachvollziehbar. Abschließend würden wir uns sehr freuen, Sie weiterhin zu unseren treuen und begeisterten Stammgästen zählen zu dürfen.

    Beste Grüße von einem ehemaligen mehr schlechten als rechten Roslehen-Aushilfskellner.

    Josef Gruber

    GROSSARLER BERGBAHNEN
    GesmbH & Co KG
    Unterberg 123, 5611 Großarl
    Tel.: 06414/280, Fax.: 280 *21
    E-Mail: info@grossarler-bb.at
    https://www.blogarchiv.at

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