20. Blasius-Schlenkerfahrt

Morgen Samstag, 31. Jänner 2015 findet wieder die traditionelle „Blasius-Schlenkerfahrt“ statt. Was es damit auf sich hat, lesen Sie in diesem Beitrag aus dem Jahr 2010.

Ab wann aber ist etwas eigentlich wirklich TRADITIONELL? Gute Frage. Wenn etwas seit Menschen Gedenken gemacht wird? Seit 100, 50, 10, … Jahren? Ab und zu liest man schon von traditionell, wenn etwas zum dritten Mal durchgeführt wird. Hmmm … Wird wohl auch ein ganz klein wenig davon abhängen, worum es eigentlich geht. Bei lange überlieferten Bräuchen würde ich sagen, ab zehn mal ist etwas traditionell, vielleicht auch schon ab fünf mal. Beim „Internationalen Treffen der Internet-Blogger des Großarltales“ (gib´s zwar noch nicht, wäre aber ein schöner Titel) wird vermutlich das dritte Treffen schon ein traditionelles sein … 🙂 .

Die Blasius-Schlenkerfahrt durch´s Großarltal verdient diesen Ausdruck aber auf jeden Fall, wird sie doch heuer bereits zum 20. Mal durchgeführt!

Blasius-Schlenkerfahrt – hier die Gespanne an der Maurachkapelle in Hüttschlag

Die Idee dazu kam seinerzeit vom Großarler Museumsverein „Denkmalhof Kösslerhäusl“ unter der damaligen Obmannschaft von Walter Mooslechner („Neuwirt Walter“). Zwischendurch wurde sie einige Jahre von den Klöcker- & Herreitern ausgerichtet und seit einigen Jahren nun schon treten die Roßbauern des Großarltales – die Pferdebauern aus Großarl und Hüttschlag also – als Veranstalter auf.

Lassen Sie mich einmal kurz nachrechnen: 20 Jahre Schlenkerfahrt, jedes Mal waren mitte 30 Gespanne dabei. Macht unterm Strich rund 700 Gespanne, 1.400 Pferde, 5.600 Hufeisen, 10.500 gefahrene Kilometer (nur talauswärts mit der Kutsche wohlgemerkt), und sicher mehrere tausend Liter … Tee. Immerhin war es ja auch oft „saukalt“, wie wir sagen. Der krönende Abschluss nach der Einfahrt am Marktplatz von Großarl um ca. 14.00 Uhr ist dann immer noch der „Rosserhoagascht“ im Hotel Alte Post sowie beim Rohrerwirt.

Jedes Jahr ohne Unterbrechung bei Wind und Wetter mit dabei waren folgende Gespannsführer:

Aigner Willi (Salzleckbauer, Großarl)
Gfrerer Silvester (Griesbichlbauer, Großarl)
Gruber Rupert (Reitbauer, Großarl)
Huber Hermann (Wallnerbauer, Großarl)
Kreer Johann (Hinteraschaubauer, Hüttschlag)
Lainer Andreas („Au Rel“, Großarl)
Mayer Philipp (Maschlbauer, St. Johann im Pongau)
Taxer Martin (Hüttschlag)

Das verdient meinen Respekt. Ich freue mich schon wieder auf morgen.

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Thomas Wirnsperger: Liebe Großarltal-Freunde! Ich darf mich Ihnen hier kurz vorstellen. Mein Name ist Thomas Wirnsperger, ich leite den Tourismusverband Großarltal seit dem Jahr 1991 und gehöre somit schon zum "touristischen Urgestein" der Region bzw. des Salzburger Landes. Der Beruf ist für mich mehr als nur eine Arbeitsstelle, er ist Teil meines Lebensinhaltes. Es ist schön, das Angebot unseres herrlichen Tales mitgestalten zu dürfen und ein Privileg, hier wohnen und arbeiten zu dürfen, wo Sie Ihren Urlaub verbringen. Als Einheimischer kenne ich natürlich all die Vorzüge unserer einzigartigen Landschaft und genieße in meiner Freizeit den Aufenthalt in der Natur, egal ob beim Wandern auf die zahlreichen Almen und Gipfel oder beim Skifahren. Mein langjähriges Hobby ist die Musik. Mit meiner Harmonika bzw. am Keyboard bin ich zumeist mit meinen beiden Freunden Hans und Joe unterwegs, gemeinsam sind wir als "Die Flöhe" bekannt. Neuerdings bin ich auch öfters mit meiner Kamera anzutreffen und habe die Fotografie als weiteres, mittlerweile sehr (zeit-)aufwändiges Hobby für mich entdeckt. Und das Wichtigste zum Schluss: Das ist meine Familie mit meiner Frau Renate und meinen beiden Kindern Christina und Thomas.

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