Hauptsache trocken

Blick über´s Großarltal zu Höllwand und Tennkogel

„Hauptsache trocken“, das ist für viele Wanderer wohl der Spruch des Tages in diesem Sommer. So verregnet und kühl war es wohl schon viele Jahre nicht mehr im Juli und August. Und dennoch, meist war das Wetter gar nicht so schlecht und auf jeden Fall wesentlich (oder zumindest ein wenig) besser als die jeweilige Vorhersage. Zum Wandern war es eigentlich ganz angenehm – nicht zu heiß, kurze Regengüsse hat man in der einen oder anderen Hütte überbrückt, wo es an Regentagen meist ohnedies lustiger zugeht als an Sonnentagen: Man rückt näher zusammen, sitzt länger, trinkt den einen oder anderen Obstler, Enzian, Vogei, Zirm, … mehr und meist sind es genau diese Tage, die dann vom jeweiligen Urlaub in schöner Erinnerung bleiben … 🙂

Das einzige was uns heuer neben ausgiebigen Badetagen meist verwehrt geblieben ist, sind  die gemütlichen Gipfelpausen im Sonnenschein und natürlich das atemberaubende Panorama der Hohen Tauern im und um das Großarltal. Oft schon wurde ich gefragt, warum auf meinen Bildern immer die Sonne vom blitzblauen Himmel lacht, was wohl nicht allzuschwer zu beantworten ist: Als Einheimischer hat man halt doch leichter die Chance, sich Schönwettertage für seine Wanderungen auszusuchen. Nicht so in diesem Sommer. Die einzigen echt beständigen Schönwettertage der letzten beiden Monate haben wir für die Fernsehaufnahmen vom „Klingenden Österreich“ verwendet oder waren sonst mit Terminen zu. Was soll´s! Denn eigentlich gibt es ja bekanntlich für echte Hardcore-Wanderer kein schlechtes Wetter, sondern bestenfalls die falsche Kleidung.  So habe ich mich letzte Woche mal spontan auf den Weg gemacht und kann nur bestätigen: Auch bei „halbgutem“ Wetter lassen sich hervorragende Wanderungen unternehmen.

Blick über´s Großarltal zu Höllwand und Tennkogel

Gestartet sind wir (meine Frau Renate und ich) an der Sonnegbrücke durch dicke Nebelfetzen vorbei an der Rothofalm hinauf zur Maurachalm. Nach einem köstlichen zweiten Früstück mit selbt gebackenem Brot, Butter, verschiedenen Käsesorten, selbst gemachter Marmelade und einem herrlichen „Oimkaffee“ waren wir gestärkt für den Weitermarsch. In der Hütte auf einem Wandschoner habe ich dann noch einen Spruch gefunden, der irgendwie gut zum heurigen Sommerwetter passt: „Zufriedenheit, nicht Gold und Pracht, ist was den Menschen glücklich macht“.

Zufrieden also dass es nicht regnet, sind wir auf den Kitzstein (im Volksmund „Gabel“ oder eigentlich „Gobbi“) aufgestiegen und haben uns dort erst in aller Ruhe am Vorgipfel das kosmische Kreuz angeschaut. Es ist schon ein ganz besonderer Kraftplatz dort oben. Danke an die Leute, die diesen Platz so wunderbar gestaltet haben. Der Aufenthalt auf dem Gipfel der Gabel war nur von kurzer Dauer. Zu kalt, zu windig, einfach ungemütlich. Wie es dort oben bei Schönwetter  und Sonnenuntergang aussieht bitte hier nachlesen. Danach ging es hinab vom Berg und hinüber zum Penkkopf, den wir Einheimische eigentlich „Törlstein“ – gesprochen in etwa [Telstoa] – nennen. Unglaublich eigentlich wie sich die übrigen Sinne schärfen, wenn man infolge des Nebels nicht so viel sieht: Das Zirpen der Grillen, fernes Kuhglockengebimmel, Sprechen von Leuten irgendwo vor oder nach einem am Weg, ja selbst die darüberfliegenden Flugzeuge hört man plötzlich viel lauter … Auch der Törlstein hält uns heute nicht lange fest und wir lenken unsere Schritte talwärts zur Großwildalm, wo wir uns bei Vevi und Hans-Peter eine köstliche Jause genehmigen und in der Stube etwas aufwärmen.

Großwildalm

Weiter führt uns die Tour auf halber Höhe über die Promaualm hinüber zur Karseggalm. Dort lohnt es sich immer, Halt zu machen und im Inneren der Hütte den einen oder anderen „Schatz“ zu entdecken. Schätze, die man gar nicht findet, wenn man nur bei Schönwetter unterwegs ist und draußen vor der Hütte sitzt.

Nach kurzer Rast (eigentlich war es nur ein kleines Schnapserl) geht es weiter hinüber zur Unterwandalm. Auch hier nochmals eine kurze Pause und ein Kaffee mit Kuchen. So viel Zeit muss sein! Der Abstieg zurück zum Ausgangspunkt der Tour ist reine Formsache und erlaubt nochmals so manchen Ausblick hinab ins Tal. Tiefe Zufriedenheit ob der Schönheit dieser Tour stellt sich ein und das Glück, trockenen Fußes mit vielen neuen Impressionen am Ziel der Wanderung angekommen zu sein.
Denn es ist Zufriedenheit, nicht Gold und Pracht, was den Menschen glücklich macht.

Blick über´s Großarltal zu Höllwand und Tennkogel
Bunte Tupfer am Wegesrand machen auch trübe Aussichten schön
Durchgang am Weg zur Mauradchalm
Eigentlich gar nicht stachelig
Ein zarter Sonnenstrahl durch die Woken erhellt die Kapelle an der Rothofalm
Kapelle an der Rothofalm
Wegbegleiter ist heute der Enzian - das Symbol vom Salzburger Almenweg
An der Maurachalm
Maurachalm
Bunte Blumenpracht an der Maurachalm
Blumengarten an der Maurachalm
Zweites Frühstück
Wandschoner in der Maurachalm
Wandschoner in der Maurachalm
Herrgottswinkel in der Maurachalm
Der Blick aus dem Fenster verspricht noch keine Besserung
Blick zurück hinab zu Maurach- und Rothofalm
Farbenfroh
Lärchen brechen druch die Nebelwand
Rast am Weg zur Gabel (= Kitzstein)
Nur ein Steinwurf bis zum nächsten Ziel unserer Tour
Auf dem Vorgipfel der Gabel
Das kosmische Kreuz am Vorgipfel der Gabel
Am Vorgipfel der Gabel
Infos zum kosmischen Kreuz
Infos zum kosmischen Kreuz
Das kosmische Kreuz am Vorgipfel der Gabel
Weithin sind trotz Nebels die gelben Schilder gut sichtbar
Kitzstein/Gabel zum Greifen nah
Impression am Wegesrand
Selbst die Spinne (Bildmitte) hat sich verkrochen
Wie heimliche Geister säumen die kleinen Fichten hier den Weg
Weggabelung am Salzburger Almenweg
Diese Engstelle auf den Penkkopf kann man auch bequem umgehen
Aufstieg auf den Penkkopf, entfernt schon das Gipfelkreuz
Auf dem Penkkopf - "Törlstein"
Auf dem Penkkopf - "Törlstein"
Gute Markierung ist bei dem Wetter besonders wichtig
Markierungen sind trotz Nebel gut zu finden
Abstieg zur Großwildalm
Orientierungsbaum
Lärchen im Nebel - mystische Wegbegleiter
Ziel für unsere Mittagsrast - die Großwildalm
Großwildalm
Zwischendurch ein blumiger Lichtblick.
Abstieg mit Blick hinüber zur Unterwandalm
Blick hinab auf Karsegg- und Unterwandalm
An der Karseggalm
Karseggalm, Willi heizt den "Wasserboiler" an
In der Stube der Karseggalm.
Als ob die Zeit stillsteht ...
In der Karseggalm erinnert vieles an längst vergangene Tage
Ob nicht jemand vergessen hat, heuer den Sommer einzuläuten ...?
Sauerkas an der Karseggalm
Stempeln für die Wandernadel ist natürlich Pflicht
An der Unterwandalm
An der Unterwandalm
An der Unterwandalm
Das Fernglas hat heute wohl Pause
Der Hiatahund lässt sich durch uns nicht aus der Ruhe bringen
An der Unterwandalm
Am Almtor zur Unterwandalm
Gedenkkreuz der Großarler Bauernschützen an der Unterwandalm
Gedenkkreuz der Großarler Bauernschützen an der Unterwandalm
Blick ins wolkenverhangene Tal
Vor dem letzten Abstieg nochmals eine kurze Rast gefällig?
Thomas Wirnsperger: Liebe Großarltal-Freunde! Ich darf mich Ihnen hier kurz vorstellen. Mein Name ist Thomas Wirnsperger, ich leite den Tourismusverband Großarltal seit dem Jahr 1991 und gehöre somit schon zum "touristischen Urgestein" der Region bzw. des Salzburger Landes. Der Beruf ist für mich mehr als nur eine Arbeitsstelle, er ist Teil meines Lebensinhaltes. Es ist schön, das Angebot unseres herrlichen Tales mitgestalten zu dürfen und ein Privileg, hier wohnen und arbeiten zu dürfen, wo Sie Ihren Urlaub verbringen. Als Einheimischer kenne ich natürlich all die Vorzüge unserer einzigartigen Landschaft und genieße in meiner Freizeit den Aufenthalt in der Natur, egal ob beim Wandern auf die zahlreichen Almen und Gipfel oder beim Skifahren. Mein langjähriges Hobby ist die Musik. Mit meiner Harmonika bzw. am Keyboard bin ich zumeist mit meinen beiden Freunden Hans und Joe unterwegs, gemeinsam sind wir als "Die Flöhe" bekannt. Neuerdings bin ich auch öfters mit meiner Kamera anzutreffen und habe die Fotografie als weiteres, mittlerweile sehr (zeit-)aufwändiges Hobby für mich entdeckt. Und das Wichtigste zum Schluss: Das ist meine Familie mit meiner Frau Renate und meinen beiden Kindern Christina und Thomas.

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