Unser Pistenchef hat uns dringend aufgetragen

Großarltal

… mehr zu erzählen, wie gut’s bei uns eigentlich zum Skifahren geht. Wie kommt er nur drauf? Naja, bei seiner Tätigkeit auf der Piste wird er von unseren Kunden mit außergewöhnlich viel Lob für die Pistenqualität bedacht. Sogar mit noch einigermaßen beeindruckender Abfahrt bis ins Tal. Obwohl der Fairness halber darauf hinzuweisen wäre, dass auch eine davon abweichende Meinung in einem anderen öffentlichen Forum kürzlich schon einmal artikuliert wurde – aber das war eine Momentaufnahme zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt.

Ja, jedenfalls meint der Pistenchef, geht’s im Gegensatz zu medialer Meinungsbildung zur verallgemeinerten Schneesituation in Österreichs Skigebieten bei uns ziemlich gut zum Skifahren. Erstens meint er das, weil er den Job schon lange macht und ihm eine objektive Bewertung daher durchaus zuzutrauen ist sowie zweitens, weil das unsere Kunden so besonders deutlich betonen. Wir sollen das der Welt viel mehr erzählen – womit er natürlich irgendwie recht hat der Pistenchef und unser kleines Dilemma an diesem Punkt beginnt.

Es ist kein Geheimnis, dass dieser Winter in fast ganz Mitteleuropa nach anfänglichem Traumstart bisher einigermaßen schneearm geworden ist (Alpensüdseite und alle anderen die sich ebenfalls ungerechtfertigterweise in einen Topf geworfen fühlen ausgenommen). Und dies in der medialen Berichterstattung sehr präsent ist. Und diese wiederum wenig differenziert ausfällt. Da wird dann nicht berichtet, dass es trotz der jahreszeitlich ungewöhnlichen Schneelage Skiregionen mit ziemlichen Top Verhältnissen gibt. Wie im Großarltal etwa auch. Wir hatten Mitte November das Glück am Berg deutlich mehr als einen Meter Schnee zu bekommen und von dem zehren wir immer noch gar nicht so schlecht, wie der Pistenchef und wie unsere Kunden sagen.

Top Skipiste und Top Snowpark Großarltal – Aufnahme von vorgestern

Wie sagen wir’s nur, was bei uns pistenmäßig so abläuft? Eine der Varianten: wir schalten um viel Geld einen Radiospot. Text: „Skifahren so gut wie momentan nirgends sonst in Salzburg!“. Wir verleihen unserer Bescheidenheit dahingehend Ausdruck, dass wir nicht gleich behaupten „… wie nirgends sonst in Österreich“. Kleine Einwände gegen diese mögliche Vorgangsweise sind angebracht: erstens wird es immer Gebiete geben die noch besser gestellt sind, zweitens Nestbeschmutzung, drittens aus der Not anderer Profit schlagen, viertens keinerlei Glaubwürdigkeit aus dem Tatbestand der latenten touristischen Neigung zur Inbesitznahme von Superlativen. Die Besten, die Größten, die Schnellsten … Fünftens … Vergessen wir’s.

Gut, dann könnten wir daran gehen, die Medienlandschaft zu überzeugen, dass deren Verallgemeinerung, Verkürzung, Oberflächlichkeit oder wie man immer das nennen mag der alpinen Wintersportbranche nicht gut tut und diese immerhin so wichtig ist, dass über 200.000 Arbeitsplätze und … Vergessen wir’s, interessiert niemand. Die Welt retten geht einfach zu langsam und wir haben nicht ausreichend Zeit dazu.

Wir werden unserem Pistenchef einfach sagen müssen: Lieber Pistenchef, wir sehen uns außer Stande die mediale Kultur kurzfristig zu ändern. Aber, es geht ohnehin nichts über gute Mundwerbung!

 

PS: Sollten Sie in den letzten Wochen bei uns im Großarltal Ihren Skiurlaub oder einen Skitag verbracht haben einmal „Danke“ dafür und Sie sind auch herzlich eingeladen, hier über die Kommentarfunktion Ihren Eindruck von der Pistenqualität zu hinterlassen.

 

Josef Gruber: Geschäftsführer der Großarler Bergbahnen, Skitourengeher (das bleibt aber unter uns - ein echter Seilbahner geht keine Skitouren!), Mountainbiker, Berg-/Almgeher mit Leidenschaft, Naturliebhaber (Jäger - jetzt aber bitte keine Diskussion drüber)

Kommentare ansehen (5)

  • Na dann mach ich mal den Anfang.
    Ich war mit meiner Freundin vom 28.12.2013 bis 03.01.2014 in Grossarl zum Ski fahren (war bereits über 60 mal da) und ich kann sagen, dass die Verhältnisse für den "SCHNEEARMEN" Dezember/Januar sehr gut waren. Ich konnte jeden Tag zum krönenden Abschluss die Talabfahrt machen. Im oberen Bereich war es sowieso perfekt prepariert. Besser geht es bei den Verhältnissen wirklich nicht. Danke an das Pistenteam.
    In der letzten Märzwoche sind wir dann wieder mit dem Schul - Ski - Lager eine Woche in Grossarl. Ich freue mich da jetzt schon wieder darauf.

    Gruas aus der Schweiz

    Bernd Hartbauer

  • Meine Familie und ich, waren in der Woche vom 04.01.-11.01. in Großarl und können von guten bis sehr guten Pistenverhältnissen sprechen. Nach dem Neuschnee am Sonntag und zum Abschluß auch noch am Freitag, gab es ausreichend Schnee und die Pisten waren bestens präpariert und klasse zu fahren. Die Talabfahrt kann ich persönlich zwar nicht beurteilen, da ich diese nie abfahre, aber sie war jederzeit möglich und gute Skifahrer haben diese auch regelmässig genutzt, das konnte ich mir vom Hotel aus schön betrachten:-))Bewundernswert, wie unermüdlich die Pisten tagtäglich, jeden Abend und Nacht präpariert werden, so daß man den ganzen Tag richtig tollen Fahrspaß hat und deshalb fahren wir auch seit 25 Jahren und nächstes Jahr wieder hin. Herzlichen Dank dem Großarler Pistenteam ,macht weiter so!!!Herzliche Grüße aus Rüsselsheim

  • Ich war mit meiner Familie ebenfalls letzte Woche zum Ski fahren in Großarl und war angesichts der Temperaturen (+7°C an drei aufeinanderfolgenden Tagen am EInstieg in den Sessellift zum Kreuzkogel) skeptisch was die Pisten angeht. Und jeden Morgen waren diese dann wieder absolut fantastisch präpariert. So konnten wir die Kleine (4) dieses Jahr das erste Mal die fahrt durch den "Zauberwald" zeigen. Ein großes Lob also an alle Pistenarbeiter!

  • Wir waren vom 12. - 19. Januar 2014 im Großarltal und die Pisten waren jeden Morgen nahezu perfekt. Vom Kreuzkogel bis zur Mittelstation war jederzeit eine gute bis sehr gute Piste vorhanden. Auch die Talabfahrt war möglich. Vielen herzlichen Dank an die fleißigen und immer freundlichen Mitarbeiter, die dies möglich machen!

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