Rückblick auf erfolgreiche Wander-WM

Haben Sie schon einmal 860 Rucksäcke und 1720 Wanderschuhe mehr oder weniger gleichzeitig losmarschieren gesehen? Nein? Zugegeben, ich auch nicht. Genau das war aber heute vor einer Woche pünktlich um 8.00 Uhr morgens  hier bei uns in Großarl der Fall. Da ist nämlich der Startschuss für die diesjährige 10. Wanderweltmeisterschaft des Österreichischen und Internationalen Volkssportverbandes gefallen, die nun zum ersten Mal im Großarltal ausgetragen wurde. 860 wanderbegeisterte Personen aus 12 Nationen haben daran teilgenommen.

Wie funktioniert das? Wie genau lautet der Modus? Gehen die alle auf Zeit? Solche und ähnliche Fragen wurden mir immer wieder von neugierigen Einheimischen und Zaungästen gestellt. Nun, im Rahmen des Wettbewerbes galt es, innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens von 8.00 Uhr früh bis 16.30 Uhr nachmittags aus 3 vorgegebenen Routen möglichst viele Kilometer zurückzulegen, wobei der Start zu jeder einzelnen Tour bis spätestens 12.00 Uhr mittags erfolgen musste. Es geht also nicht nur um eine gute Kondition. Es galt auch, bei der Routenwahl die richtige Taktik auszutüfteln, bei der man am Vormittag bereits möglichst viele Kilometer zurücklegt um dann noch kurz vor Mittag auf eine zweite, dritte oder eben weitere Tour zu starten. Diese wurde in der Regel dann etwas gemütlicher in Angriff genommen. So blieb dann doch noch die nötige Zeit zum Tratschen, zum Gustieren und Genießen auf den Almen. Königsdisziplin war am Samstag eine Wanderung über die Marathon-Distanz von 42 Kilometern.  Neben der Einzelwertung gab es auch eine Gruppenwertung, bei der die Kilometer aller Teilnehmer einer Gruppe addiert wurden.  – Je größer also eine Gruppe war, umso höher waren auch die Chancen, den begehrten Titel des „Wanderweltmeisters 2012“ zu gewinnen.

Wanderer am Kapellen-Wanderweg

Bei den Herren ging der Siegertitel „Wanderweltmeister 2012“ mit 179 km an Jozef Struyfs aus Belgien. Bei den Damen lagen gleich 4 Teilnehmerinnen ex aequo auf Rang 1. Sie hatten ihre Routen gemeinsam festgelegt und sind auch gemeinsam die 146 km gewandert: Andrea Prohaska (A) , Sieglinde Stogmeyer (A), Christa Triebl (A) Ursula Dinges (D). Der Sieg in der Mannschaftswertung ging mit 4.460 km an die „Wanderfreunde Rapottenstein“ aus Niederösterreich. Herzliche Gratulation den Siegern!!!

Viele der Teilnehmer haben nicht nur die WM-Tage im Großarltal verbracht, sondern auch das attraktive Vorprogramm mit „Musiwanderung“ und zahlreichen geführten Touren für eine ganze Wanderwoche im „Tal der Almen“ genutzt. Als Touristiker freue ich mich natürlich über rund 5.000 zusätzlicher Übernachtungen, die diese Veranstaltung für das Großarltal eingebracht hat. 2013 wird die begehrte Veranstaltung in St. Ulrich am Pillersee stattfinden, 2014 in der Region Zirbitzkogel-Grebenzen.

Und hier noch einige Anregungen, die mir Einheimische zugeflüstert haben, wie man den Wettbewerb zukünftig noch fairer und attraktiver machen könnte:
a) Die zurückgelegten Höhenmeter sollten in der Bewertung mit eingerechnet werden.
b) Vergabe von Bonuskilometern für Teilnehmer unter 12 bzw. über 60 / 70 / 80 Jahren.
c) Vor dem Abmarsch sollten alle Teilnehmer gewogen werden. Den leichten Teilnehmern sollte dann so viel Balast in den Rucksack gepackt werden, dass sie alle gleich schwer sind, wie die schwersten. Wenn da blos mal kein Kuddelmuddel rauskommt :-).

Auffahrt zur Musi-Wanderung
Der Sonne entgegen - so lässt sich´s gemütlich wandern
An der Panoramabahn-Bergstation startete die Musi-Wanderung
An die 100 Teilnehmer/-innen waren schon beim Vorprogramm dabei
Rast am Weg zum Gipfel
Rast am Weg zum Gipfel
Rast am Weg zum Gipfel
Die "Alpenklang-Musi" (Hotel Alpenklang) sorgte für den guten Ton
Und weiter geht´s mit Sack und Pack
Andi: Hätt´ ich Mundharmonika gelernt, bräucht ich nicht so schwer zu tragen ...
"Musikanten-Treffen" am Kreuzkogel
Lieder und Weisen erklingen am Gipfel
Die Hüttschlager Weisenbläser Max und Reini
Besonders idyllisch: Die Rast am Spiegelsee in Dorfgastein
Blick vom Spiegelsee zum Schuhflicker
Ein wunderbarer Platz der Spiegelsee - kaum zu glauben, dass er eigentlich ein Beschneiungsteich ist
Rastplatz mit Aussicht
Auftakt mit den Hüttschlager Alphornbläern bei der Eröffnung im Festzelt
Walter und Babsi führen gekonnt durch das Programm
Die Goaßlschnalzer bringen richtig Schwung ins Zelt
Die beiden sorgen für den richtigen Takt der Goaßlschnalzer
Hans Ackerl, Obmann der Goaßlschnalzer, in vollem Einsatz
Die Burschen der Kindervolkstanzgruppe Großarltal in vollem Einsatz
Gute Seele des ÖVV: Geschäftsführer Rudi Bräuml
Präsident Franz Kirchweger im vollen Einsatz
An den Anmelde- und Stempelstellen geht es rund
Die guten Seelen am "Merchandising-Stand"
Am Start gab´s für alle Teilnehmer Wasser und Säfte statt Doping mittels Schnaps und Bier ...
Unterwegs am Marktplatz von Großarl ...
... weiter geht´s Richtung Kirche ....
Gewandert wurde unter anderem auch am Kapellen-Wanderweg
An der Stempelstelle "Neumayr"
Die Schüler des Polytechnischen Lehrganges Großarltal waren strenge Kontrollore
Stempelstelle Vordernbergbauer
Am frühen Morgen war es noch kalt ...
Hahn im Korb. Das war wohl schon die "Genuss-Runde" am Nachmittag
Wandern am Kapellen-Wanderweg
Wanderer am Kapellen-Wanderweg
... an der Kontrollstelle "Kösslerhäusl"
Im "Kösslerhäusl" wurden frische Bauernkrapfen serviert
Kraftspender: Eva bereitet frische Bauernkrapfen zu
Da konnte ich als bekannter Süßspeisentiger natürlich nicht widerstehen
Nur noch 5 km liegen vor ihnen, 37 sind schon geschafft
Auch mehrere Vierbeiner waren mit dabei. Vielleicht sollte man sich eine Sonderwertung überlegen.
Mit dem Wetter im Nacken gingen die letzten Kilometer wie von selbst. Alle kamen täglich trocken ans Ziel.
Verschlusszeit 1/400 sec., sonst wird´s unscharf bei dem Tempo ...
Der Radweg von Hüttschlag nach Großarl wurde zur WM-Strecke
Bald ist die Marathon-Distanz geschafft

Thomas Wirnsperger: Liebe Großarltal-Freunde! Ich darf mich Ihnen hier kurz vorstellen. Mein Name ist Thomas Wirnsperger, ich leite den Tourismusverband Großarltal seit dem Jahr 1991 und gehöre somit schon zum "touristischen Urgestein" der Region bzw. des Salzburger Landes. Der Beruf ist für mich mehr als nur eine Arbeitsstelle, er ist Teil meines Lebensinhaltes. Es ist schön, das Angebot unseres herrlichen Tales mitgestalten zu dürfen und ein Privileg, hier wohnen und arbeiten zu dürfen, wo Sie Ihren Urlaub verbringen. Als Einheimischer kenne ich natürlich all die Vorzüge unserer einzigartigen Landschaft und genieße in meiner Freizeit den Aufenthalt in der Natur, egal ob beim Wandern auf die zahlreichen Almen und Gipfel oder beim Skifahren. Mein langjähriges Hobby ist die Musik. Mit meiner Harmonika bzw. am Keyboard bin ich zumeist mit meinen beiden Freunden Hans und Joe unterwegs, gemeinsam sind wir als "Die Flöhe" bekannt. Neuerdings bin ich auch öfters mit meiner Kamera anzutreffen und habe die Fotografie als weiteres, mittlerweile sehr (zeit-)aufwändiges Hobby für mich entdeckt. Und das Wichtigste zum Schluss: Das ist meine Familie mit meiner Frau Renate und meinen beiden Kindern Christina und Thomas.

Diese Website verwendet Cookies.