Wer noch an weiße Ostern glaubt

Iiiich natürlich. Da sollte man mich aber nicht zu ernst nehmen, könnte nämlich auch nur reiner Berufsoptimismus sein.

Mehr Beachtung in dem Glauben an einen doch noch eintreffenden Winter sollte man aber der Tierwelt schenken. Die ist unbeeinflusst von Erfolgszwängen, denkt nicht in Zahlen, Umsätzen, Betriebserfolgen, Beförderungsleistungen, Nächtigungen und dem anderen neumodernen Zeug’s. Hier hat der Instinkt die reine Oberhand.

Unsere Tierwelt hat den Winter noch nicht aufgegeben. Das Hermelin ist immer noch in der schneeweißen Winterfärbung. Auch die Rehe stehen noch an den Fütterungen. Und die Vögel machen sich immer noch an den Futterhäuschen breit. Sicher nicht nur aus reiner Bequemlichkeit.

Gimpelmännchen

Besonders beeindruckend ist von diesen Wintervögeln der Gimpel. Während das Weibchen einen stinknormalen braunen Bauch hat, ist das Männchen auch hier mit seinem beeindruckenden roten Bäuchlein wesentlich schöner – diese „Schönheitsregel“, in der das Männchen optisch bevorzugt ist, scheint sich in der Tier- und auch Menschenwelt ziemlich nahtlos durchzuziehen 😉 . Die Gimpel glauben also auch noch an eine Winterrückkehr. Auch die anderen Singvögelchen und als besonderer Fütterungsgast der „Kleiber“ – das ist so was ähnliches wie ein kleiner Specht.

Also, die Tierwelt glaubt noch fest an einen Wintereinbruch. Die Meteorologie jetzt auch – die nächsten 4 Tage (bis Freitag) sind immer wieder Schneefälle bis ins Tal prognostiziert. Weiße Ostern und wieder weißere Pisten sind sehr wahrscheinlich.

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Josef Gruber: Geschäftsführer der Großarler Bergbahnen, Skitourengeher (das bleibt aber unter uns - ein echter Seilbahner geht keine Skitouren!), Mountainbiker, Berg-/Almgeher mit Leidenschaft, Naturliebhaber (Jäger - jetzt aber bitte keine Diskussion drüber)

Kommentare ansehen (3)

  • Jetzt sind in den letzten Tagen ein paar Flocken heruntergekommen und gleich verfällt man in Euphorie. Fakt ist doch, daß es ein Unding ist, bei einem so niederschlagsarmen und warmen Winter den Skibetrieb mit aller Gewalt bis zum 1. Mai aufrecht zu erhalten. Andere Skigebiete wie z.B. Kappl haben die "Reissleine" gezogen und die Saison frühzeitig beendet. Ich glaube auch es geht Ihnen vorallem um die Gäste (Meine Frage:"Rendiert sich das überhaupt noch?"), die blauäugig in der Osterzeit gebucht haben und denen man noch Skifahren ermöglichen will, bzw. man kann später damit Werbung machen bis zum 01.Mai das Skigebiet geöffnet gehabt zu haben. Es ist mir schon auch klar, daß es Schneekanonen braucht um einen reibungslosen Skibetrieb (Talabfahrt) zu gewährleisten. Auch ich war froh Anf. März noch sehr gute Pistenverhältnisse vorgefunden zu haben. Aber selbst da konnte ich mir nicht vorstellen, daß der Skibetrieb noch 2 Monate weitergehen kann, da im Tal(Gelände) nur noch Schneereste zu sehen waren. Sie werden jetzt argumentieren, daß es schon Winter gab, wo es noch bis Ende April gut zum Skifahren war, bzw. der Schnee wird schon noch kommen. Die Realität sieht doch aber so aus, daß es im Schnitt eher wärmer wird und auch nächstes Jahr, wo Ostern zwar 2 Wochen früher ist, sie wahrscheinlich wieder mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben werden. Mein Wunsch für die Zukunft, wäre ein realistischer Termin für das Saisonende ( Ihr Skigebiet geht nur bis knapp über 2000m; das sollte man auch bedenken). Das würde trotzt aller wirtschaflichen Interessen bei den Gästen glaube ich gut ankommen. Ich glaube auch die meisten Skifahrer haben einen Sinn für die Natur und finden ein Skigebiet mit maßvollen Tourismus durchaus sympathischer, als jene die mit aller Gewalt versuchen das letzte(bedingsloser Skibetrieb) aus der Region herauszuholen. Sie mögen mich als einfältig einstufen. Ich glaube aber auf diesem Wege (bei entsprechender Vermarktung) würde das Ihrer Region keinen Abbruch tun.Ich selbst war jetzt das zweitemal in Großarl, welches mir bisher eigentlich als sehr sympathisch vorkam. Habe mich allerdings davor auch nicht übermäßig stark informiert und werde mir einen nochmaligen Besuch überdenken. So das wollte ich mal los werden. Bei aller Kritik wünsche ich trotzdem einen schönen Saisonausklang und vielleicht bis demnächst

  • Hallo Frank,

    herzlichen Dank für Ihren Blogkommentar. Was die zarte Winterrückkehr betrifft haben wir natürlich Mitteilungsbedarf ("Euphorie" ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck), weil sich unsere Gäste dafür einfach interessieren. Nicht wenige haben schließlich einen Osterurlaub im Großarltal gebucht.

    Der heurige Winter war dahingehend abnorm, dass es (den Dezember ausgenommen) so gut wie keine Niederschläge gab. Dafür war es
    jeden Tag schön, was im Wintertourismus aber auch seine Qualität hat. Der fehlende Niederschlag war natürlich auch unserem Ziel "Sonnenskilauf bis 1. Mai" überhaupt nicht zuträglich. Und den schlechtesten Beitrag dazu hat ein Ende der letzten Woche (Freitag und Samstag) in unserer Skiregion tobender Nordföhn geleistet. Aber jetzt hat sich die Situation wieder dahingehend normalisiert, dass es winterliche Temperaturen (- 5 Grad in der Früh am Berg) und oben sogar um die 15 cm Neuschnee gab.

    Ein möglichst langer Winterbetrieb ist aus dem Gesichtspunkt unserer Seilbahngesellschaft kein betriebswirtschaftliches Ziel. Aber nachdem Ostern heuer ungemein spät ist und damit Ferien sind, hat sich das einfach so ergeben. Wir wollten unsere jahrelangen Ostergäste nicht einfach so vor den Kopf stoßen. Der 1. Mai ist damit Ausfluss aus dem ständigen Bemühen um unsere treuen Gäste, die wir nicht verlieren möchten. In den kommenden Jahren ist Ostern wieder "normal" gelegen, wir werden dann auch ungefähr Mitte April schließen.

    Im Hinblick auf die Natur liegt es uns schon an darauf hinzuweisen, dass wir gerade im Großarltal im diesbezüglichen Umgang schon lange ein
    Vorzeigebeispiel sind. Denken wir an unser "Tal der Almen" und an unseren Anteil am Nationalpark Hohe Tauern. Wir waren auch die ersten in Salzburg mit einem total umweltfreundlichen Biomasse-Fernheizwerk, dem verdanken wir unter anderem die glasklare Luft. Wir verfügen schon lange, sogar im Gegensatz zu den Ballungszentren, über eine beinahe 100 %ige Erschließung durch das Kanalnetz. Und - um auf Ihren Kritikpunkt einzugehen - natürlich lassen wir unsere Gäste nur auf Schnee und nicht auf der nackten Wiese Skifahren. Wenn keine ausreichende Schneedecke mehr gegeben ist und Gefahr für den Untergrund durch ev. durchreichende Skikanten oder durch Pistengeräte besteht werden Pisten bzw. Pistenabschnitte rechtzeitig gesperrt. Da sind wir ziemlich konsequent, das sind wir unserem Lebensraum schuldig. Im Hinblick auf intakte Natur überwiegt auch primäres Eigeninteresse, da wir im Gegensatz zu unseren Gästen ja 365 Tage in unserem Tal leben müssen.

    Im Übrigen waren die letzten Jahre überwiegend ab Mitte März und im April besonders schneereich. Skibetrieb bis Mitte April war immer bedenkenlos möglich, meist stand sogar noch eine Talabfahrt offen. Unser Gebiet gilt als schneesicher, auch durch Unterstützung schlagkräftiger Schneeerzeugungsanlagen. Sollte es aber nicht mehr gehen, schließen wir natürlich rechtzeitig. Für die heurige Karwoche können wir trotz eingeschränktem Abfahrten- und Anlagenangebot aus heutiger Sicht durchaus gute Bedingungen anbieten. Und was dann die letzte geplante Betriebswoche bis 1. Mai bringt hängt vom Wetter ab - da ist eine Einschätzung momentan noch zu früh. Wir lassen uns einfach überraschen.

    Abschließend danke, dass wir Sie in diesem Winter zu unseren zufriedenen
    Gästen zählen durften. Wir freuen uns, Sie auch ein anderes Mal wieder im
    Großarltal begrüßen zu dürfen.

    Freundliche Grüße

    Josef Gruber

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  • Na ja, Ostern ist schon vorbei, und ich kann es ehrlich gesagt kaum erwarten, bis der nächste Winter kommt. Ich hab erst vor kurzem Skifahren in Ski amade gelernt, und will weiter trainieren...schade, dass man im Sommer nicht Skifahren gehen kann :-).

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