Den Sehenden die Augen öffen

Stellen Sie sich vor, Sie wären blind. Würden Sie dann auf Berge gehen? Und die Rede ist hier nicht von halbhohen Grasbergen wie bei uns im Lande.
Würden Sie auf Felswände bis hin zum 8. Schwierigkeitsgrad klettern?
Würden Sie als kleinen Nachmittagsspaziergang die Hüttschlager Wand hochkraxeln? Ich glaube, dass nur die wenigsten von uns dazu den Mut hätten.
Nicht so Andy Holzer, der gesten im Rahmen des Patentreffen in der Turnhalle in Großarl einen Vortrag gehalten hat.  Andy Holzer ist von Geburt an blind und absolvierte die ganz „normale“ Schulausbildung. Danach erlernte er den Beruf des Heilmasseurs.  Die Liebe zu den Bergen hat er bereits im Kindesalter entdeckt. Er klettert nach Erzählungen von Kollegen und quetschte Patienten nach neuen Kletterrouten aus. Er macht sich selber ein Bild von der Wand. Mit der Zeit entdeckte Andy auch die hohen Berge und er hat bereits 5 der 7 Summits (Elbrus, Kilimanjaro, Mt. Mc Kinley, Aconcagua, Carstensz Pyramide) bestiegen.

Aber es ging bei diesem Vortrag nicht primär um das Klettern und das Bergsteigen. Mit viel Charme und Witz brachte Andy Holzer auch viele, viele andere Dinge, worauf es im Leben wirklich ankommt, an.
Man kann im Leben auch mit einer 100% Invalidität große Leistungen bringen, nur der Wille zählt. Wir jammern, wenn wir kleine Wehwehchen haben, andere versetzen mit schwersten Behinderungen Berge. Alles, was man braucht, sind Menschen, auf die man sich in jeden Lebenssituationen verlassen kann.
Es ist wirklich bewundernswert, wie man als Blinder sein Leben so meistern kann. Hut ab vor Andy Holzer, er hat uns Sehenden wirklich die Augen geöffnet!!!

Andy Holzer: „Nutze die Barriere, klettere darüber und die wirst ein neues Land entdecken.“

Barbara Pirchner: Hallo, mein Name ist Barbara Pirchner und bin ehemalige Mitarbeiterin im Tourismusverband Großarltal. Zu meinen Hobbys zählen die Berge (Sommer wie Winter, also Wandern, Mountainbiken, Ski fahren, Skitouren) und Kochen. Erholung bietet mir stets die Natur :)

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  • Es gibt viele Schwerbehinderte, die Dank ihres Willens erstaunliche Leistungen erbringen. Seien sie alltäglicher, oder sportlicher Natur. Sich nicht einfach in sein Schcksal ergeben, sondern aktiv am Leben teilnehmen ist ihre Botschaft an all' diejenigen, die das gleiche Schicksal teilen, oder nur "kleine Wehwechen" haben. Da könnte man einen bekannten Spruch umwandeln und sagen, der Wille versetzt Berge und lässt sie auch erklimmen!

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