Muss den das sein?

Verdammt nochmal (!), habe ich mir am Montag früh gedacht, als ich nach dem Wochenende mit ein paar Handwerkern durch unsere neue Sport- & Freizeitanlage gegangen bin. Ich habe mit den Schreiben dieses Beitrages extra einige Tage gewartet, bis der größte Ärger (die ersten Wut im Bauch möchte ich hier gar nicht erwähnen) verflogen ist. Aber was nach nur einem Wochenende auf so einer neuen Anlage an Müll rum liegt und mutwillig zu zerstören versucht wurde, dass hat doch auf keiner Kuhhaut Platz!

In welcher Gesellschaft leben wir denn eigentlich? Der eine wirft Trinkflaschen und Zigarettenpackungen weg, just ab dem Zeitpunkt und an dem Ort, an dem sie leer sind und nicht mehr gebraucht werden, der andere versucht das Floß im Kinderspielplatz umzukippen (was ihm Dank der TÜV-konformen  Ausführung nicht gelungen ist), der nächste fährt mit dem Fahrrad durch die abgesperrte und frisch eingesäte Erdfläche zwischen den einzelnen Anlagen, die neuen Gokarts werden als Rambock verwendet und gegen die Mauer gefahren … und alle schauen zu.

Beach-Volleyball-Platz Großarl

Nein nicht alle! Es gibt sie noch, die Menschen mit Zivilcourage, die nicht wegschauen und andere zur Ordnung rufen. Während einige Eltern es cool finden und zuschauen, wie ihre Sprösslinge förmlich „die Sau raus lassen“, ergreifen andere schon mal den Ruf zur Ordnung und freuen sich an der neuen Anlage. Danke dafür!!! Und wie ich mich gestern Nachmittag überzeugen konnte, sind diese Eltern und auch Kinder mittlerweile in der Mehrzahl. Offensichtlich auch, weil sie erkannt haben, mit wie viel Geld und Herz hier investiert wurde. Wenn Gemeinde und Tourismusverband rund 7 Mio. Euro für diese Sport- und Freizeitanlage  inkl. Erlebnisspielplatz „Rucki Zuckis Gaudi-Alm“ ausgeben und diese überdies mit Ausnahme von Schwimmbad, Minigolf und Tennisplatz sogar zur kostenlosen Nutzung anbieten, dann darf es – verdammt nochmal – wohl nicht zu viel verlangt sein, dass wir alle dazu beitragen, diese einzigartige Anlage sauber zu halten, damit wir uns möglichst lange daran erfreuen können!

Thomas Wirnsperger: Liebe Großarltal-Freunde! Ich darf mich Ihnen hier kurz vorstellen. Mein Name ist Thomas Wirnsperger, ich leite den Tourismusverband Großarltal seit dem Jahr 1991 und gehöre somit schon zum "touristischen Urgestein" der Region bzw. des Salzburger Landes. Der Beruf ist für mich mehr als nur eine Arbeitsstelle, er ist Teil meines Lebensinhaltes. Es ist schön, das Angebot unseres herrlichen Tales mitgestalten zu dürfen und ein Privileg, hier wohnen und arbeiten zu dürfen, wo Sie Ihren Urlaub verbringen. Als Einheimischer kenne ich natürlich all die Vorzüge unserer einzigartigen Landschaft und genieße in meiner Freizeit den Aufenthalt in der Natur, egal ob beim Wandern auf die zahlreichen Almen und Gipfel oder beim Skifahren. Mein langjähriges Hobby ist die Musik. Mit meiner Harmonika bzw. am Keyboard bin ich zumeist mit meinen beiden Freunden Hans und Joe unterwegs, gemeinsam sind wir als "Die Flöhe" bekannt. Neuerdings bin ich auch öfters mit meiner Kamera anzutreffen und habe die Fotografie als weiteres, mittlerweile sehr (zeit-)aufwändiges Hobby für mich entdeckt. Und das Wichtigste zum Schluss: Das ist meine Familie mit meiner Frau Renate und meinen beiden Kindern Christina und Thomas.

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  • Danke Thomas für Deinen Beitrag. Wir alle sind gefordert. Wir müssen den Kindern, Jugendlichen aber auch Erwachsenen vor Augen führen, dass wir alle Verantwortung für unser gemeinsames Eigentum haben. Ich würde auch vor Anzeigen wegen Vandalismus nicht zurückschrecken. Es gibt nämlich einige wenige unverbesserliche, welche auch ab und zu noch "rotzfrech" sind.

  • Hallo Thomas,
    ich bin mit meiner Familie schon ein paar Jahre im Grossarltal
    im Urlaub. Deinen Bericht finde ich interessant, haben wir doch
    in meinem heimischen Fussballverein im letzten Jahr eine neue
    Kunstrasenanlage eröffnet.
    Wir haben mit den gleichen Problemen zu kämpfen und ich bin sobald
    ich auf der Anlage bin, "Müllaufsammler". Viel Glück und Erfolg beim
    Kampf gegen diese Unverbesserlichen. Leider glaube ich dies ist ein
    Kampf gegen Windmühlen und man wird immer wieder Ermahnungen aussprechen
    müssen und Schäden und Müll beseitigen müssen.
    Hoffen wir alle zusammen, dass hier ein Umdenken in der Gesellschaft
    stattfindet und solche Aktionen mit Missachtung betstraft werden.
    Gruß aus dem Sauerland
    Jörg

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